Leitsatz (redaktionell)
Nach Art. 108 Abs.7 GG erlassene Verwaltungsvorschriften, wie hier Abschn.22 Abs.2 und 3 LStR 1981, können von einzelnen Landesfinanzbehörden wirksam nur ergänzt, nicht aber geändert werden. Ansonsten wäre der Sinn und Zweck des Erlasses solcher Verwaltungsvorschriften, nämlich einen einheitlichen Gesetzesvollzug sicherzustellen, nicht gewährleistet (Ergänzung zum BFH-Urteil vom 8.August 1986 VI R 195/82, BFHE 147, 247).
Orientierungssatz
1. Die Pauschbetragsregelung für Verpflegungsmehraufwendungen in Abschn. 22 Abs. 2 Nr. 3 und Abs. 3 Nr. 3 LStR 1981 ist von den Finanzbehörden und den FG grundsätzlich zu beachten und auch auf städtische Linienbusfahrer in Niedersachsen anwendbar (entgegen Erlaß FinMin ND vom 11.1.1983 S 2353 - 148 - 313; Lohnsteuer-Kartei OFD Hannover § 9 EStG Fach 3a).
2. Parallelentscheidung: BFH, 18.9.1986, VI R 112/85, NV.
3. Parallelentscheidung: BFH, 18.9.1986, VI R 113/85, NV.
4. Parallelentscheidung: BFH, 8.8.1986, VI R 12/84, NV.
5. Parallelentscheidung: BFH, 18.9.1986, VI R 126/85, NV.
Normenkette
GG Art. 108 Abs. 7; EStG § 9 Abs. 1 S. 1; LStR 1981 Abschn. 22 Abs. 2 Nr. 3, Abs. 3 Nr. 3; GG Art. 3 Abs. 1
Gründe
Parallelentscheidung (im Volltext): BFH, Urteil v. 08.08.1986 - VI R 11/84 (V)
Fundstellen
Dokument-Index HI1132223 |
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