Tz. 67

Stand: EL 86 – ET: 05/2016

Ausdrücklich nur unbeschr Stpfl (§ 34c Abs 1 S 1 EStG, hier iSd § 1 KStG) kommen in den Genuss der Anrechnungsmöglichkeit (darunter fallen auch BgA, s § 1 Abs 1 Nr 6 KStG). Für beschr Stpfl geht der Gesetzgeber davon aus, dass es grds Sache des ausl Ansässigkeitsstaates ist, Doppelbesteuerung zu beseitigen (aber s Tz 307 ff zur Ausnahme des § 50 Abs 3 EStG). Diese Sichtweise ist international anerkannt, wie die ebenfalls auf dieser Konzeption basierenden DBA zeigen (nur Ansässigkeitsstaat vermeidet Doppelbesteuerung, s Art 23 A OECD-MA). Die Ansässigkeit iS eines DBA kann für § 26 Abs 1 S 1 Nr 1 KStG iVm § 34c Abs 1 EStG in keinem Fall eine Rolle spielen, da die Vorschrift bei Eingreifen eines DBA nicht anwendbar ist (s Tz 65).

 

Tz. 68

Stand: EL 86 – ET: 05/2016

Wechselt die StPflicht unterjährig von unbeschr zur beschr oder umgekehrt, entstehen zwei VZ, die nach den jeweils für sie geltenden Regeln zu behandeln sind (s § 7 Abs 3 S 3 KStG, s § 7 KStG Tz 22; s Staats, in R/H/N, KStG, § 26 Rz 38; aA s Lieber in H/H/R, § 26 KStG Rn 16), dh § 26 Abs 1 S 1 Nr 1 KStG ist dann nur für den Teil des (ggf Wirtschafts-) Jahres anwendbar, während dem unbeschr StPflicht bestand. Ob gleichzeitig zur dt unbeschr StPflicht auch noch in einem anderen Staat unbeschr StPflicht besteht ("Doppelansässigkeit"; bei Kö regelmäßig der Fall, wenn Sitz und Geschäftsleitung in verschiedenen Staaten liegen), ist für § 26 Abs 1 S 1 Nr 1 KStG unerheblich (ebso s Jochimsen/Schnitger, in Sch/F, § 26 Rn 64; auch s Tz 81). Ist in einem solchen Fall ein DBA anwendbar, scheidet die Anwendung des § 26 Abs 1 S 1 Nr 1 KStG aber schon aus anderen Gründen aus (s Tz 65, 66).

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