Rn. 152

Stand: EL 165 – ET: 06/2023

Nach ständiger Rspr des BFH war in Fällen, in denen eine PersGes

  • neben einer (bei isolierter Betrachtung) mit Einkünfteerzielungsabsicht (nachfolgend s Rn 157) durchgeführten nicht gewerblichen Tätigkeit (freiberuflich, luf, vermögensverwaltend)
  • auch noch eine originär gewerbliche Tätigkeit (zB die Annahme von Provisionszahlungen durch eine freiberufliche PersGes, s BFH vom 27.08.2014, BStBl II 1995, 999 oder die Übernahme von Treuhandaufgaben im Rahmen eines Bauherrenmodells, s BFH vom 10.08.1994, BStBl II 1995, 171

ausübte, die gesamte Tätigkeit der PersGes als gewerblich zu qualifizieren: BFH-Beispiele vor 1986: BFH vom 10.11.1983, BStBl II 1984, 152; BFH vom 21.02.1980, BStBl II 1980, 465; BFH vom 25.05.1977, BStBl II 1977, 660; BFH vom 02.11.1971, BStBl II 1972, 360. Die Regelung entstammt ursprünglich dem GewStG (§ 2 Abs 2 Nr 1 GewStG 1936 vom 03.12.1936, RGBl I 1936, 979). Diese Rspr wollte Abgrenzungsfragen zwischen verschiedenen Tätigkeiten mit unterschiedlicher Einkünfteermittlung innerhalb einer PersGes vermeiden und das GewSt-Aufkommen schützen: BFH vom 10.11.1983, aaO, zu 1.b. der Entscheidungsgründe.

Das galt nach BFH für jedwede, also auch eine ganz geringfügige gewerbliche Tätigkeit: s BFH vom 25.05.1977, aaO, zu 2. erster Absatz letzter Satz.

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