Prof. Dr. iur. Claus Möllenbeck
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Stand: EL 162 – ET: 12/2022
Floating rate notes (kurz: Floater), sind variabel verzinsliche Schuldverschreibungen mit einer üblichen Laufzeit zwischen 5–10 Jahren, bei denen die Verzinsung in regelmäßigen Abständen (idR alle 3 oder 6 Monate) an einen Referenzzinssatz (zB Libor oder EURIBOR) angepasst wird.
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Stand: EL 162 – ET: 12/2022
Man unterscheidet ua folgende Arten bzw Varianten (Auswahl):
(1) |
Floater, normal: Floater, dessen Verzinsung mit dem jeweiligen Referenzzinssatz identisch ist; |
(2) |
Floater mit Zu- oder Abschlägen; |
(3) |
Cap-Floater (laufende Zinsanpassung ist nach oben begrenzt durch maximalen Zinssatz); |
(4) |
Collared-Floater/Minimax-Floater (vereinbarter Maximal- und Minimalzinssatz); |
(5) |
Convertible Floater (variable Zinsanpassung kann ab einem bestimmten Zeitpunkt der Laufzeit in eine feste Verzinsung wechseln); |
(6) |
Delayed Cap-Floater (maximaler Zinssatz, der erst nach einer bestimmten Laufzeit wirksam wird); |
(7) |
Drop-Lock-Floater (wird bei Unterschreiten eines bestimmten Mindestzinssatzes in eine nicht mehr rückgängig zu machende Festzinsanleihe umgewandelt); |
(8) |
Floor-Floater (vereinbarter Mindestzinssatz); |
(9) |
Mismatch-Floater (Wahl zwischen zwei verschiedenen Zinssätzen); |
(10) |
Perpetual-Floater (theoretisch "ewige" Laufzeit); |
(11) |
Reverse Floater (Zinssatz wird aus der Differenz zwischen einem hohen im Voraus bestimmten Zinssatz und dem Referenzzinssatz ermittelt). |
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Stand: EL 162 – ET: 12/2022
Die laufenden Zinserträge aus dem Floater sind nach § 20 Abs 1 Nr 7 EStG der Besteuerung zu unterwerfen. Gezahlte Stückzinsen stellen negative Einnahmen dar, dazu s § 20 Rn 702 und s § 20 Rn 1370 (Möllenbeck) Der Gewinn aus der Veräußerung bzw Einlösung ist nach § 20 Abs 2 S 1 Nr 7 zu versteuern.