Der Report „#Zukunftskanzlei reloaded“ beleuchtet, wie sich das Bild der Kanzlei der Zukunft in den vergangenen Jahren verändert hat. Die Ergebnisse zeigen: Besonders die Kommunikation hat sich in den Kanzleien gewandelt. Experten-Netzwerke werden in der Zukunft eine noch größere Rolle spielen.
Wie sieht die Kanzlei der Zukunft aus? – Mit dieser Frage und dem Wunsch nach Antworten hat Lexoffice, eine Marke der Haufe Group, 2018 die „Initiative Kanzlei der Zukunft“ ins Leben gerufen. Die Herausforderungen, die auf die Branche zukommen und mit denen sie sich bereits heute auseinandersetzen muss, waren damals schon vielfältig: Fachkräftemangel, digitale Transformation, Automatisierung und die Veränderung von Werten und Normen prägten die Diskussionen um die neue Arbeitswelt. Und dann kam die Coronavirus-Pandemie.
Steuerberatungskanzleien wurden systemrelevant und bekamen deutlich zu spüren, welche wirtschaftlichen Folgen das Virus mit sich brachte. Für die Initiatoren der „Initiative Kanzlei der Zukunft“ stellte sich deshalb die Frage, wie stark die Steuerberatungsbranche sich in dieser Zeit verändert hat und wie nachhaltig diese Veränderungen sein werden.
2019 hat die Initiative gemeinsam mit Branchenvertretern mit der Studie #Zukunftskanzlei 2025 bereits ein umfangreiches Zukunftsbild entworfen. Nun legt sie mit dem Report „Zukunftskanzlei reloaded“ nach. Der Report zeigt auf, in welchen Bereichen sich Steuerkanzleien in den vergangenen Jahren verändert haben und ihrem Zukunftsbild somit näher gekommen sind. Er macht aber auch deutlich, welche Aufgaben von Kanzleien in Zukunft noch angegangen werden können und gibt Handlungsempfehlungen.
Der Report zeigt deutlich: In einigen Bereichen haben Kanzleien den Zustand, der für sie bei den vergangenen Befragungen noch weit in der Zukunft lag, bereits erreicht.
#Zukunftskanzlei reloaded zeigt: Kanzleien arbeiten digitaler seit der Pandemie
Aufgaben, die die Digitalisierung von Prozessen und Kanzleiabläufen betreffen, sind fester Bestandteil des Kanzleialltags. Ebenso sind die Digitalkompetenzen der Kanzleimitarbeiter gestiegen. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden einige Kanzleien zu diesem Schritt zu mehr Digitalisierung gezwungen, was der gesamten Branche einen Schub gegeben hat.
Die Initiative #Zukunftskanzlei begibt sich gemeinsam mit Menschen aus der Steuerberatungsbranche auf die Suche nach einem Zukunftsbild für Steuerberatungskanzleien. Im Rahmen der Initiative ist unter anderem die Studie #Zukunftskanzlei 2025 entstanden. Hier erfahren Sie mehr. |
Mit dieser Digitalisierung halten neue Aufgaben Einzug in die Steuerkanzleien, die sich jetzt schon abzeichnen, in einer zukünftigen Steuerkanzlei aber eine noch größere Gewichtung erhalten werden. Die Aufgaben in der Zukunftskanzlei entwickeln sich von der Buchhaltung hin zur datengetriebenen und ganzheitlichen Beratung. In Zukunft werden einige dieser datengetriebenen Aufgaben vollautomatisiert ablaufen können, sodass die Qualität der Beratung weiter steigt.
Die interne und externe Kommunikation kann in der Kanzlei der Zukunft virtuell ablaufen – muss aber nicht
Die größte Veränderung der vergangenen Jahre betrifft alles, was sich unter dem Schlagwort Kommunikation zusammenfassen lässt. Kanzleiteams haben gelernt, virtuell miteinander zu arbeiten, Kanzleiinhaber lernten virtuell zu führen. Auch die Kommunikation mit den Mandanten kann virtuell stattfinden.
Allerdings, auch das zeigen die Ergebnisse des Reports, nehmen die persönliche Beratung und die Betreuung der Mandanten weiterhin viel Platz in der Arbeit der Steuerberater ein. Deutlich wird: Dieser persönliche Austausch darf auch in einer Kanzlei der Zukunft nicht fehlen.
Der Steuerberater der Zukunft sucht den Mandanten der Zukunft durch aktiven Vertrieb
Andere Aufgaben, die für Kanzleien zu einem Zukunftsbild gehören, konnten in den vergangenen Jahren nicht stärker ausgebaut werden. Dazu zählt der Kanzlei-Vertrieb. Viele Kanzleiinhaber haben erkannt, dass ein aktiver Vertrieb zur Mandantengewinnung in Zukunft wichtiger wird. Zeit, um sich darum zu kümmern, hatten bisher die wenigsten. Allerdings treffen einige Kanzleien die Entscheidung, neue Mandanten abzulehnen, die nicht zur Kanzleistrategie passen, zum Beispiel weil sie nicht digital genug arbeiten. Das zeigt: Die Verbindung zwischen Steuerberater und Mandant soll stark sein, denn Steuerberater möchten in Zukunft noch mehr zum Sparringspartner ihrer Mandanten werden. Sie möchten Beratungsleistungen anbieten, die heute noch nicht stark ausgeprägt sind.
Früheres Hoheitswissen wird in der Kanzlei der Zukunft mit Mandanten und Kollegen geteilt
Um diese Erwartungen der Mandanten erfüllen zu können, spielt die Kommunikation nach außen in Zukunft eine noch größere Rolle für Kanzleien. Das Teilen von Wissen, zum Beispiel über Social-Media-Kanäle ist ein zentraler und neu hinzugekommener Bestandteil des Zukunftsbildes.
Hier geht es zum Report „Zukunftskanzlei reloaded“
Wo Wissen geteilt wird, kommt es zu einem stärkeren Austausch. Und der ist von vielen Steuerexperten erwünscht. Denn in einer Welt, die sich immer schneller dreht und deren Herausforderungen unübersichtlich groß zu sein scheinen, ist es wichtig, dass Menschen starke Netzwerke bilden. Das hat auch die Steuerberatungsbranche erkannt. Der Steuerberater der Zukunft kann auf ein ganzes Ökosystem an Experten zurückgreifen, nicht nur für seine Mandanten, sondern auch für seine internen Kanzleiabläufe.
Die Kanzlei der Zukunft braucht kompetente Mitarbeiter und deswegen eine HR-Strategie
Wie sich diese Entwicklung auf die zukünftigen Berufsfelder der Steuerberatungsbranche und den Expertenstatus der Steuerberater auswirken wird, bleibt zu beobachten. Was sich im Zukunftsbild bereits abzeichnet ist, dass Kanzleien eine HR-Strategie brauchen. Aufgaben rund um Mitarbeiterführung, Mitarbeiterentwicklung und Mitarbeiterbindung werden in den Vordergrund rücken und können die Antwort auf den bereits heute bestehenden Fachkräftemangel sein. Auch hier kann in Zukunft ein starkes Netzwerk aus Branchenvertretern hilfreich sein, damit auch kleine Kanzleien ihren Mitarbeitern die bestmögliche Aus- und Weiterbildung ermöglichen können, die in Zukunft teilweise virtuell ablaufen kann.
#Zukunftskanzlei reloaded – Das Bild von der Zukunft ist nie abgeschlossen
Die Pandemie hat es eindrücklich gezeigt: Unsere Vorstellungen von der Zukunft können sich jeden Tag ändern und ein Zukunftsbild kann nie abgeschlossen sein. Deshalb lädt die „Initiative Kanzlei der Zukunft“ Steuerberater, Kanzleimitarbeiter, Mandanten und Branchenexperten dazu ein, an dem Bild der Steuerkanzlei der Zukunft mitzuarbeiten.