Berichterstattung, Risikomanagement und Interne Kontroll ... / 2.2 Der Managementprozess

In jedem dieser Bereiche ist dann der folgende Managementprozess regelmäßig zu durchlaufen.

1. Ableitung von ESG-Zielen aus der Strategie

Das Performance-Management als zentrales Steuerungssystem des Unternehmens ist für die Integration der relevanten Nachhaltigkeitsthemen in das Geschäftsmodell, in die strategische Ausrichtung sowie in die Definition und Allokation von Zielen und Metriken zuständig. Hierfür ist eine enge Abstimmung zwischen der Nachhaltigkeitsabteilung und dem Performance-Management unabdingbar.

Beschreibt die Strategie von Unternehmen meist sehr oberflächlich, welche Richtung das Unternehmen einschlagen soll, müssen bei der Operationalisierung der Strategie neben den finanziellen Performance-Zielen auch ESG-Ziele abgeleitet werden. Hierfür sollten Brücken oder Übersetzungslogiken geschaffen werden, um die Zusammenhänge zu verdeutlichen.

Plakativ: Es ist schwierig, von einer Marktwachstumsstrategie konkrete Ziele für den Wasserverbrauch oder die Erhaltung der Artenvielfalt abzuleiten. Als Hilfsmittel kann hier eine Verbindung zwischen KPIs und KSIs (Key Sustainability Indicators) geschaffen werden oder mithilfe von Opportunitätskosten das Nachhaltigkeitsengagement von einzelnen Bereichen/Abteilungen in die finanzielle Performance einfließen lassen.

2. Quantifizierung und Allokation der Ziele

Wurden Ziele abgeleitet, sind diese genauer zu beschreiben, Kennzahlen zu definieren und dem richtigen Verantwortungsbereich zuzuordnen. Durch eine klare Zuordnung wird eine Verbindlichkeit geschaffen, sodass die Zielerreichung besser kontrolliert und eingefordert werden kann. Ebenso ist die Quantifizierung ein wichtiges Hilfsmittel, um Langzeitziele auf kurze Zeitscheiben herunterzubrechen, den Überblick über die Entwicklung zu behalten und schneller mögliche Zielverfeh...