Maria Busch, Christin Sauer
In einem ersten Schritt hat Heraeus Precious Metals den eigenen CO2-Fußabdruck ermittelt. Dabei war es wichtig, ein belastbares Zahlenfundament zu haben, aus dem im nächsten Schritt die Strategie und Ziele abgeleitet werden konnten. Daher wurde viel Zeit investiert, um die Emissionen genau zu berechnen: Das Controlling-Team hat die Informationen bei den Standorten weltweit angefragt und hinterfragt und mit allen anderen Standorten vergleichbar gemacht. Hierbei musste sichergestellt werden, dass die einzelnen Standorte sich dem Thema mit dem erforderlichen Ressourceneinsatz widmen und die notwendigen Daten liefern.
Nach Erfassung des Status quo konnten die Strategie identifiziert und daraus konkrete Ziele abgeleitet werden. "Der Klimawandel ist spürbarer denn je. Darum war es uns besonders wichtig, ambitionierte Ziele zu setzen", erklärt Maria Busch, Head of Global Controlling, Reporting & Projects bei Heraeus Precious Metals.
Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen öffentlich zur Science Based Target Initiative und damit zu einem der ehrgeizigsten Nachhaltigkeitsprogramme der Branche bekannt. Die von Heraeus Precious Metals vorgegebenen Ziele streben nach Lösungen, die die gesamte Branche grundlegend verändern werden.
Science Based Targets
Unter Science Based Targets versteht man mess- und umsetzbare Reduktionsziele für Unternehmen und Organisationen, die mit den Klimazielen des Pariser Abkommens übereinstimmen und von der Science Based Targets Initiative (SBTi) überprüft werden. Die Science Based Targets Initiative (SBTi) ist eine gemeinsame Kooperation von Carbon Disclosure Project (CDP), United Nations Global Compact (UNGC), World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF).
Nach der konkreten Zieldefinition und der Formulierung der Strategie hat es sich Heraeus Precious Metals zur Aufgabe gemacht, das Vorgehen im gesamten Unternehmen transparent zu machen und zu kommunizieren. Denn: Die gesetzten Ziele können nur dann erreicht werden, wenn alle Mitarbeitenden mitziehen. Dafür benötigen sie ein einheitliches und klares Verständnis sowohl des Status quo und der Strategie als auch der Ziele.
Die ermittelten Emissionen sind für jeden in der Organisation transparent verfügbar. Somit kann jeder Produktionsbereich weltweit seinen eigenen Beitrag erkennen und feststellen, wo die größten Verbesserungspotenziale liegen. Außerdem ist so jederzeit klar, wo das Unternehmen steht und wie viel noch getan werden muss, um die Ziele zu erreichen. "Heute sind wir an einem Punkt, an dem verantwortliche Manager mit nur 3 Mausklicks herausfinden können, wo wir im Vergleich zu den gesetzten Zielen stehen", erklärt Christin Sauer, Global Business Controller bei Heraeus Precious Metals.