Maria Busch, Christin Sauer
Damit das große Ziel von Null Emissionen erreicht werden kann, muss Heraeus Precious Metals konkrete Lösungen finden und umsetzen. Dabei besteht eine Herausforderung darin, Lösungen zu finden, die individuell auf die Organisation, auf lokale Prozesse und einzelne Team zugeschnitten sind. Dabei lassen sich viele Dinge, wie eine effiziente und energiesparende Beleuchtung, übertragen. Aber nicht alles, was in Deutschland umsetzbar ist, funktioniert auch in China oder den USA.
Ein beispielhaftes Projekt sind die sogenannten "Sustainability Walks": Mittels eines standardisierten Prozesses finden regelmäßige Begehungen der Produktions- und Administrationsbereiche an allen weltweiten Standorten statt. Ein interdisziplinäres Team analysiert im Anschluss die Erkenntnisse, leitet daraus Maßnahmen zur weiteren Energieeinsparung ab und sorgt für deren Umsetzung.
Unter anderem im Rahmen der "Sustainability Walks" wurden für jeden Standort individuelle, auf die einzelnen Bedürfnisse zugeschnittene, Energiesparpotentiale ermittelt. Diese sind vielfältig und umfassen beispielsweise:
- die Anpassung von Maschinenlaufzeiten,
- die Optimierung der Temperatur zur Wärmerückgewinnung,
- die Reduktion der Produktionsschritte bei der Edelmetallschmelze,
- den Austausch von Lampen,
- aber auch weitere Digitalisierungsprojekte, die einerseits den Energieverbrauch transparent darstellen und andererseits Einsparpotentiale aufzeigen.
Beispiele für Projekte und Einsparungen:
- Am Standort Hanau sparen die Umrüstung auf LED-Lampen und die Installation weiterer Bewegungsmelder rund 650.000 KWh Strom jährlich.
- Dort wurde auch die Thermalölanlage im Recyclingbereich erneuert und von Gas auf Strom umgestellt. In Folge können rund 475 Tonnen CO2 eingespart werden.
- An allen Standorten wurde die Inbetriebnahme von Photovoltaik-Anlagen geprüft und überall dort, wo möglich und noch nicht vorhanden mit der Installation begonnen. Bisher sind bereits mehr als die Hälfte der 11 Produktionsstandorte mit Solaranlagen ausgestattet. Die noch ausstehenden folgen bis Ende des Jahres 2023. Darüber werden zukünftig bis zu 15 % des benötigten Strombedarfs erzeugt. Allein am Hanauer Standort werden mithilfe der Solaranlagen rund 1,5 Gigawattstunden grüner Strom jährlich produziert.
"Insbesondere der Verzicht auf fossile Brennstoffe stellt für uns eine große Herausforderung dar. Hier fehlt es derzeit noch an der entsprechend ausgerichteten Infrastruktur sowie konkreten Plänen der Politik zum Ausbau von erneuerbaren Energien. Wir sind allerdings zuversichtlich, dass wir in den nächsten 2 bis 3 Jahren große Fortschritte erzielen werden", so Svea Scherleithner, Global Head of Sustainability bei Heraeus Precious Metals. Dass diese Maßnahmen wirken und erfolgreich sind, zeigt der CO2-Ausstoß: Dieser ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 18 % gesunken.