Umweltmanagement-Preis 2022
Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Stefan Tidow, hat drei Unternehmen mit dem deutschen Umweltmanagement-Preis 2022 ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde für die Auszeichnung die EMAS-Umwelterklärung als deutsche Bewerbungskategorie für teilnehmende Unternehmen ausgewählt. Die EMAS-Umwelterklärung ermöglicht Unternehmen ein ressourcensparendes Umweltmanagement und macht dieses auch nach außen hin transparent.
Preisverleihung im Rahmen der Umweltmanagementkonferenz Salzburg
Für die jeweilige Berichterstattung über ihr Umweltmanagement nach dem europäischen EMAS-System wurden drei Unternehmen aus Baden-Württemberg und Bremen ausgezeichnet. Der Preis wurde anlässlich der gemeinsamen deutsch-österreichischen Umweltmanagementkonferenz in Salzburg verliehen.
Umweltstaatssekretär Stefan Tidow: „Die eingereichten Umwelterklärungen für die diesjährige Bewerbungsrunde zeigen den wertvollen Beitrag, den ein systematisches und transparentes Umweltmanagement für nachhaltiges Wirtschaften und damit auch zur Erfüllung der künftigen Sorgfaltspflichten leisten kann. Die Preisträger des diesjährigen Umweltmanagement-Preises, aber auch alle nominierten Unternehmen, stellen vorbildhaft unter Beweis, wie zukunftsorientiertes und nachhaltiges Wirtschaften aussehen kann.“
27 deutsche Unternehmen und Organisationen hatten sich mit ihrer EMAS-Umwelterklärung für den Preis beworben. Davon konnten sich sechs Unternehmen für die engere Auswahl qualifizieren.
Als Gewinner hat die sechsköpfige deutsch-österreichische Jury folgende Unternehmen prämiert:
Daimler Truck AG Mercedes Benz Werk Gaggenau
Das Werk produziert Getriebe- und Karosseriekomponenten, Achsen und Drehmomentwandler für PKW und Nutzfahrzeuge. Die eingereichte Umwelterklärung verdeutlicht die gelungene Integration von Umweltbelangen in die Geschäftsprozesse.
Mit der Methode „ökologische Knappheit“ als wissenschaftsbasiertem Ansatz werden die Umweltauswirkungen des Werkes bewertet und priorisiert. So konnte in der Umwelterklärung dargestellt werden, dass der Materialeinsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10 000 Tonnen reduziert wurde.
Bremer Stadtreinigung mit der Blocklanddeponie
Die Umwelterklärung weist ein hohes Maß an Transparenz der Aktivitäten und Umweltauswirkungen am Standort der 40 Hektar großen Deponie auf. Die Umwelterklärung ist insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger von Bremen von Interesse. Die Deponiegase werden energetisch verwertet, die Deponie verfügt über die drittgrößte PV-Freiflächenlage in Bremen und zwei Windräder.
Die Umweltaspekte werden ausführlich dargestellt und bewertet, die Umwelterklärung verdeutlicht insgesamt die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung, die sich in der Einsparung von Abwasserkosten und der Verringerung der Heizölmengen und -kosten spiegelt.
Stadtwerke Karlsruhe GmbH
Seit der Einführung von EMAS vor 25 Jahren wurden rund 500 Umwelt- und Energiemaßnahmen angestoßen und rund 95 % davon bereits umgesetzt. So wurde die gesamte Trinkwasserversorgung klimaneutral gestellt. Regenerativstrom aus Eigenerzeugung und „ok power“-zertifizierter Ökostrom sowie hochwertige Kompensationsprojekte zeigen glaubwürdige Klimaschutzambitionen.
Das umfangreiche in der Umwelterklärung dargestellte Maßnahmenprogramm informiert transparent und verständlich über den jeweiligen Umsetzungsstand.
Die weiteren Nominierten für den Umweltmanagement-Preis
Nahe an die Preisträger heran kamen die Umwelterklärungen der übrigen drei Nominierten, die sich alle ebenfalls durch einen hohen Informationsgehalt und eine hohe Glaubwürdigkeit auszeichnen: die Bau-Fritz GmbH & Co. KG aus Bayern, die ZF Airbag Germany GmbH mit den Standorten Erkheim in Baden-Württemberg und Laage in Mecklenburg-Vorpommern und die Umweltbank AG aus Bayern.
-
Kreislaufwirtschaft - die "7 R"
79
-
Nachhaltigkeit durch Künstliche Intelligenz: Was ist möglich?
50
-
Science Based Targets – das wissenschaftsbasierte Klimasiegel
42
-
CO2-Zertifikate-Handel in der Kritik: Was nun?
33
-
EU kämpft gegen Entwaldung: Das müssen Unternehmen wissen
31
-
So setzen Unternehmen die Vorgaben der EUDR um
31
-
Green Claims: EU-Parlament fordert empfindliche Strafen bei Verstößen
30
-
ISO 14068-1:2023: Der Weg zur Klimaneutralität
28
-
Scope 1-3, CSRD, SBTi & PEF - Wie fangen Unternehmen konkret an?
27
-
EU will Start der Entwaldungsverordnung verschieben
25
-
EUDR: Gesetz weiter in der Diskussion
21.11.2024
-
So setzen Unternehmen die Vorgaben der EUDR um
05.11.2024
-
Klimaanpassung: Wie Unternehmen und Kommunen SDG 11 umsetzen können
01.11.2024
-
77 Flüge für ein Video: Der Impact von Social Media
28.10.2024
-
Wasser und Biodiversität: Was das für Umwelt und Unternehmen bedeutet
22.10.2024
-
Chancen der Energiewende: Wie Unternehmen trotz steigender Kosten profitieren können
01.10.2024
-
Aufschiebung der EUDR ist der falsche Weg
26.09.2024
-
Wie sich Unternehmen gegen Klimarisiken absichern
16.09.2024
-
Biodiversität im Blick: Chancen durch die Ökobilanz
12.09.2024
-
Betrug in China - Umweltbundesamt verweigert CO2-Zertifikate
06.09.2024