Nicht immer sind die Anzeichen für einen Schlaganfall so ausgeprägt und gut zu erkennen, wie sie im Folgenden beschrieben sind. Sprechen Sie mit der betroffenen Person, damit Sie die Symptome erkennen.
Symptome
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Oft klagen die Betroffenen über plötzliche, heftigste Kopfschmerzen mit Übelkeit und Brechneigung, manchmal mit steifem Nacken. |
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Lähmungen (Halbseitenlähmung), in leichten Fällen Missempfindungen (Taubheitsgefühl) und/oder Kraftminderung der Extremitäten. |
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Gesichtslähmung mit herabhängendem Mundwinkel und einseitig geschlossenem Augenlid. |
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Sehstörungen, Sprachstörungen mit "verwaschener" Sprache. |
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Schluckbeschwerden ggf. mit Erstickungsgefahr. |
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Gedächtnisstörungen mit Orientierungsproblemen. |
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Schlimmstenfalls treten Bewusstlosigkeit sowie Atem- und Kreislaufstörungen auf. |
So helfen Sie richtig
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Notruf/Alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst. |
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Seitenlage bei Bewusstlosigkeit und vorhandener Atmung. |
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Wiederbelebung bei Herz-Kreislauf-Stillstand (keine Atmung). |
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Wenn die betroffene Person bei Bewusstsein ist, lagern Sie sie bequem mit erhöhtem Oberkörper Abbildung kann aus Gründen des Urheberrechts nicht dargestellt werden. |
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Polstern Sie die gelähmten Körperteile. |
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Beobachten und betreuen Sie die betroffene Person ständig bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. |
Ein Schlaganfall ist ein sehr ernster Notfall. Leider wird er bisweilen nicht erkannt, weil die Anzeichen nicht immer so ausgeprägt sind wie beschrieben. Wenn die Betroffenen bei Bewusstsein sind, werden sie nicht selten für betrunken gehalten, weil sie schwanken, vom Stuhl fallen und manchmal Sprachstörungen aufweisen. Auch berichten die Betroffenen von Flimmern der Augen. Zur Erkennung lässt sich das so genannte FAST-Schema anwenden: Face (Gesicht), Arm (Arme), Speech (Sprache), Time (Zeit). Bei Veränderungen/Lähmungen im Gesicht, den Armen und bei Sprachbeeinträchtigungen muss zeitnah (sofort) der Rettungsdienst verständigt werden.
Ursache für einen Schlaganfall sind meist Veränderungen an den Gefäßen. Durch hohen Blutdruck kann plötzlich eine Arterie im Gehirn platzen. Manchmal ist die Ursache auch ein Blutgerinnsel, das in Arterien im Gehirn stecken bleibt und diese verstopft. In jedem Fall sind die Blutversorgung und damit die Sauerstoffversorgung eines partiellen Bereichs des Gehirns unterbrochen, und es kommt zu entsprechenden Funktionsausfällen. Besonders tückisch sind angeborene Gefäßdefekte. Dabei handelt es sich um Schwachstellen oder auch Aussackungen in der Gefäßwand einer Arterie (in diesem Fall einer Hirnarterie), auch Aneurysma genannt. Dieses bleibt meist unerkannt, kann aber irgendwann, völlig unerwartet (z.B. durch plötzlichen hohen Blutdruck) zerreißen und zu einer Blutung im Gehirn mit den Anzeichen und den Folgen eines Schlaganfalles führen.
In Deutschland gibt es immer mehr Schlaganfallzentren (Stroke Units), die sich auf Diagnostik und Therapie dieses Krankheitsbildes spezialisiert haben. Dies trägt in nicht unerheblichem Maße dazu bei, den Krankheitsverlauf und mögliche Spätfolgen positiv zu beeinflussen. Daher ist der frühzeitige Notruf in diesem Fall von ganz besonderer Bedeutung.