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Impressum
Herausgegeben von: |
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) Glinkastraße 40 10117 Berlin Telefon: 030 13001-0 (Zentrale) E-Mail: info@dguv.de Internet: www.dguv.de |
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Sachgebiet Veränderung der Arbeitskulturen des Fachbereichs Gesundheit im Betrieb der DGUV |
Ausgabe: |
Juli 2022 |
Satz und Layout: |
Atelier Hauer + Dörfler, Berlin |
Bildnachweis: |
Illustrationen: Michael Hüter; © GRVBE – Fotografie (Erik Schwarzer) |
Copyright: |
Diese Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Die Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. |
Bezug: |
Bei Ihrem zuständigen Unfallversicherungsträger oder unter www.dguv.de/publikationen Webcode: p206038 |
Reden ist das A und O – damit alle im Unternehmen sicher und gesund arbeiten können.
Kommunikation betrifft alle!
Kommunikation ist die Verständigung zwischen Menschen oder mit Maschinen mithilfe von Sprache oder Zeichen. Gut ist die Kommunikation, wenn
- die richtigen Informationen zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zur Verfügung stehen.
- Unklarheiten oder Unstimmigkeiten und Fehler direkt beseitigt werden können.
Ein effektiver Informationsfluss und der gute Umgang mit Unstimmigkeiten fördern das soziale Klima, regen zu interessanten Ideen und Verbesserungsvorschlägen an und helfen, Konflikte zu vermeiden. Darüber hinaus gewährleisten sie, dass sicherheits- und gesundheitsrelevante Informationen zur Verfügung stehen.
Gute Kommunikation erfordert Offenheit, Transparenz und Wertschätzung, sowie:
- das Vertrauen in sich selbst und die anderen,
- die Aufmerksamkeit für das, was "zwischen den Zeilen steht",
- die Haltung, dass die eigene Denkweise nur eine von vielen richtigen ist.
Darüber hinaus prägt Kommunikation entscheidend, wie im Unternehmen miteinander umgegangen wird. Die Art und Weise, wie miteinander kommuniziert wird, ist wiederum ein Gradmesser für die Kultur im Unternehmen.
Auch bei Entwicklung von Präventionskultur ist Kommunikation ein wesentlicher Einflussfaktor, denn die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheit wird durch Gespräche, Erläuterungen oder Diskussionen aktiv weitergegeben.
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Was können Sie als Leitung tun?
Die Leitung sollte wichtige Informationen gezielt teilen, Kommunikationswege und Informationsflüsse festlegen sowie Führungskräfte und Beschäftigte bei der Verfolgung von Sicherheits- und Gesundheitszielen mitnehmen. Dazu gehört auch ein Management von Informationen in unklaren (Urlaubszeit, Krankheit) und außergewöhnlichen (Havarien, Naturkatastrophen) Situationen.
Informationen transparent machen
Viele Beschäftigte wünschen sich regelmäßige Informationen über ihr Unternehmen bzw. ihre Einrichtung, über aktuelle Entwicklungen und konkrete Handlungsanweisungen.
- Informieren Sie die Beschäftigten mindestens einmal jährlich über wichtige Entwicklungen, Ziele und Strategien.
- Sprechen Sie regelmäßig über sicherheits- und gesundheitsbezogene Aktivitäten in Ihrem Betrieb.
- Sorgen Sie dafür, dass den Beschäftigten die für die Ausübung ihrer Tätigkeit relevanten Informationen zur Verfügung stehen.
- Trennen Sie den "Ort der Weitergabe" zwischen tagesaktuell wichtigen Informationen (z. B. tägliche Einsatzbesprechung), die nötig sind, um produktiv arbeiten zu können, und Informationen, die nicht unmittelbar tagesaktuell wichtig sind (z. B. Schwarzes Brett, Mailnewsletter).
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Zum Beispiel: regelmäßiges gemeinsames Frühstück |
In einem Produktionsbetrieb frühstückt die Geschäftsführerin einmal im Quartal mit einigen Beschäftigten. Beim Frühstück gibt es einen lockeren Austausch über aktuelle betriebliche Entwicklungen und Themen. Das gemeinsame Frühstück dient auch dazu, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Darüber hinaus nutzt die Geschäftsführerin die Gespräche dazu, die Meinung der Beschäftigten zu aktuellen Entwicklungen zu erfahren. |
Verlässliche Kommunikationswege schaffen
Nicht nur in Krisen- oder Notsituationen, sondern auch bei der alltäglichen Kommunikation sind abgestimmte und verlässliche Kommunikationswege wichtig. So stellen Sie sicher, dass die benötigten Informationen genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden.
- Es finden regelmäßige Team- oder Bereichsbesprechungen statt. Bei diesen werden Sicherheit und Gesundheit als selbstverständliche Bestandteile integriert, ohne "mühseliger" Pflichttagesordnungspunkt zu sein.
- Es ist öffentlich geregelt, welche Informationen an welche Personen verteilt werden müssen und wer handeln muss.
- Es gibt eine klare Abgrenzung zwischen Informationen mit "Holschuld" und solchen mit "Bringschuld".
- Es gibt unternehmensweit mindestens jährliche Entwicklungs- oder Mitarbeitergespräche, in denen auch Sicherheit und Gesundheit thematisiert werden.
Kommunikation im Leitbild
Die Selbstverpflichtung zu transparenter und ausreichender Information kann ein Baustein dafür sein, Führungskräften ihre Verantwortung und den Beschäftigten eine klare Orientierung aufzuzeigen. Dieses muss kein aufwendiges Dokument sein. In kleinen Bet...