Beim Einsatz von Technischen Hilfsmitteln müssen vor Beschaffung die arbeitsplatz- und organisationsbezogenen Voraussetzungen geprüft werden.
Was wird durch den Einsatz Technischer Hilfsmittel erreicht?
Beispielsweise
- Übernahme des Gewichts des Menschen
- Belastungsreduzierung für Beschäftigte und zu versorgenden Personen
- Erhöhung der Sicherheit von Beschäftigten und zu versorgenden Personen
- Kompensation/Förderung der Ressourcen der zu versorgenden Personen
- Wahrnehmungsförderung
- Aktivierung (z. B. Stehen, Gehen)
- Ermöglichung der Teilnahme an Aktivitäten des täglichen Lebens und damit mehr Lebensqualität und ggfs. Selbstständigkeit
Pflegebetten
Ein Pflegebett sollte vollelektrisch verstellbar sein: Höhe und Neigung - ebenso wie das Kopfteil und das Beinteil - sollten mit Hilfe der Handbedienung durch den zu Pflegenden bzw. die Beschäftigten so einzustellen sein, dass ein bequemes Liegen, Sitzen oder aus dem Bett Aufstehen möglich ist. Mit Hilfe der Höhenverstellung wird das Bett zusätzlich auf das geeignete Arbeitsniveau eingestellt. Eine Anpassung an die jeweilige Körpergröße der Pflegenden bzw. an den jeweiligen Pflegevorgang bzw. Transfer wird ermöglicht. Darüber hinaus kann sich der pflegebedürftige Mensch das Bett selber einstellen z. B. auf eine für ihn günstige Höhe zum Aufstehen.
Die elektrische Verstellung entlastet die Beschäftigten bei vielen Tätigkeiten, die mit Pflegen, Positionswechsel oder Transfer des Menschen verbunden sind.
Abbildung kann aus Gründen des Urheberrechts nicht dargestellt werden.
Abbildung kann aus Gründen des Urheberrechts nicht dargestellt werden.
Das Bett sollte auch gut unterfahrbar sein; so kann ggfs. ein fahrbarer Lifter oder eine Positionswechselhilfe eingesetzt werden. Ein zentralbedienbares Bremssystem erlaubt ein einfaches Verschieben des Bettes, z. B. um einmal aus dem Fenster zu schauen oder das Bett von allen Seiten zugänglich zu machen.
Bei einer integrierten Seitensicherung ist darauf zu achten, dass diese einfach herabzulassen und genügend Beinfreiraum beim Arbeiten am Bett gewährleistet ist. Die pflegebedürftige Person sollte beim Aufstehen durch über den Matratzenrand hinausragende Seitenteile nicht behindert werden. Eine integrierte geteilte Seitensicherung ist aus ergonomischer Sicht empfehlenswert.
Ein zentrales Bremssystem mit einer integrierten Einstellung für das Arretieren einer Lenkrolle erleichtert die Handhabung des Bettes beim Transport. Das Pflegebett sollte möglichst leicht zu schieben und zu lenken sein. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass das Bett aus technischer Sicht von der geeigneten Seite geschoben wird. Dies ist davon abhängig, an welchem Ende des Bettes sich die Lenkrolle befindet. Aus ergonomischer Sicht muss sich die Feststellrolle in Fahrtrichtung vorne befinden. Einige Hersteller verbauen eine fünfte arretierbare Rolle in der Mitte des Rahmens. Diese bietet eine hohe Wendigkeit und sichere Steuerung.
Bed Mover
Ein Bed Mover (engl. für Bettbewegungsvorrichtung) ist ein Flurfördergerät, um Krankenhausbetten maschinell zu bewegen. Die Funktion ist ähnlich der eines Hubwagens. Bed Mover wurden entwickelt, um den kraftaufwendigen Teil beim Bettenschieben zu übernehmen. Das Personal kann sich somit mehr auf die Steuerung und die zu pflegende Person konzentrieren. Das Anstoßen an Wände, Türen etc., Beschädigungen an den Wänden und Schmerzen der zu pflegenden Person durch die Stöße können somit verringert werden.
Die Lenkung bei der Benutzung eines Bed Mover wird weiterhin vom Personal übernommen. Die Geschwindigkeit ist einstellbar - je nach Zustand/Befindlichkeit der zu pflegenden Person und der Strecke.
Abbildung kann aus Gründen des Urheberrechts nicht dargestellt werden.
Abbildung kann aus Gründen des Urheberrechts nicht dargestellt werden.
Bed Mover werden je nach Modell am Kopf- oder Fußende des Bettes angedockt. Es gibt Modelle, bei denen der Bed Mover am Rahmen einhakt bzw. mit Gurten befestigt wird. Bei anderen Modellen wird der Bed Mover an den Radstützen befestigt.
Bed Mover werden mittels Akku betrieben. Als elektrisch betriebenes Medizinprodukt ist dieser nur von Personen zu bedienen, welche spezifisch eingewiesen/unterwiesen sind. Um Missbrauch und Diebstahl zu vermeiden, sind die meisten Modelle mit einem Schlüsselschalter ausgestattet. Ein Notausschalter muss bei allen Modellen vorhanden sein.
Lifter
Lifter übernehmen das Heben schwerer oder bewegungseingeschränkter Menschen. Gleichzeitig lässt sich der Transfer für alle Beteiligten sehr sicher gestalten.
Heute sind elektrische Lifter Standard. Es gibt mobile Lifter und solche, die an der Decke montiert sind. Sie können vielfältig eingesetzt werden z. B. für den Transfer vom Bett in einen Rollstuhl oder vom Rollstuhl in die Badewanne oder auf die Toilette. Jemand, der zu Boden gestürzt ist, kann mittels eines Lifters wieder in das Bett oder den Stuhl bewegt werden. Bleibt nur das Heben einer Person, muss ein Lifter eingesetzt werden!
- Deckenlifter sind fest an der Decke oder Wand installiert....