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Rechtliche Grundlagen |
- ASR A3.5 "Raumtemperatur"
- ASR A3.6 "Lüftung"
- AMR 13.1 "Tätigkeiten mit extremer Hitzebelastung, die zu einer besonderen Gefährdung führen können"
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Allgemeines
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können bei allen oder bei einem Teil ihrer Aufgaben folgenden Gefährdungen und Belastungen ausgesetzt sein:
- erhöhten oder niedrigen Temperaturen, Zugluft und/ oder Feuchtigkeit
- hoher Strahlungshitze
- hohen Temperaturen und/oder Feuchtigkeit in Kombination mit Schutzkleidung und/oder erhöhter Arbeitsfrequenz
Gefährdungen durch Wärmestrahlung
Bei Hitzearbeit kommt es infolge kombinierter Belastung aus Hitze, körperlicher Arbeit und die Art der Bekleidung zu einer Erwärmung des Körpers und damit zu einem Anstieg der Körperkerntemperatur. Infolgedessen können Gesundheitsschäden entstehen. Auch bei kurzfristiger Beschäftigung in der Hitze kann ein Gesundheitsrisiko auftreten. Solange die im Körper erzeugte und, zum Beispiel durch Wärmestrahlung, zugeführte überschüssige Wärme an die Umgebung abgeführt werden kann, spricht man von einer ausgeglichenen Wärmebilanz, bei der die Körperkerntemperatur konstant gehalten werden kann. Die Wärmeabgabe an die Umgebung erfolgt über:
- Verdunstung (Schwitzen)
- Konvektion
- Wärmestrahlung
Bei hohen Temperaturen ist die Wärmeabgabe an die Umgebung stark eingeschränkt.
Wenn großflächige Gegenstände in der Umgebung deutlich wärmer als 35 °C sind, wird der menschliche Körper mehr Energie durch Wärmestrahlung aufnehmen als er insgesamt abgeben kann.
Hitzekollaps durch hohe Lufttemperaturen und schwere körperliche Arbeit
Bei hohen Lufttemperaturen im Arbeitsumfeld kann der Körper nicht mehr genügend Wärme an die Umgebung abgeben. Schwere körperliche Arbeit und hohe Luftfeuchtigkeit verstärken die Gefahr eines Hitzekollapses.
Störung des Salzhaushalts durch starkes Schwitzen
Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in heißer Umgebung gleichzeitig bei schwerer körperlicher Arbeit stark schwitzen, verliert der Körper dabei, neben der Flüssigkeit, auch lebensnotwendige Mineralien. Der auftretende Flüssigkeits- und Mineralstoffmangel zeigt sich in Form von Kopfschmerzen oder Schwindel und kann bis zu Muskelkrämpfen führen.
Chronische Schäden bei langjähriger Belastung durch Wärmestrahlung
Langjährige Belastung durch starke Wärmestrahlung gefährdet vor allem die Augen. Beobachtet ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin über Jahre hinweg mit ungeschützten Augen heiße Oberflächen, deren Temperaturen über 1000 °C liegen, kann das zum sogenannten Grauen Star führen, bei dem sich die Augenlinse eintrübt.
Allgemein
Wenn Beschäftigte bei allen oder einem Teil ihrer Aufgaben einer oder mehrerer der oben genannten Bedingungen ausgesetzt sind, müssen Sie als Unternehmerin oder als Unternehmer die Gefährdung und das Risiko für Sicherheit und Gesundheit durch die klimatischen Bedingungen anhand einer Gefährdungsbeurteilung ermitteln und Maßnahmen festlegen, die zur Beseitigung der Gefährdungen oder Risiken oder zu deren Verringerung auf das niedrigste erreichbare Niveau erforderlich sind.
Bild 10 Mechanismen des Wärmeaustauschs
Bauliche Schutzmaßnahmen gegen Wärmestrahlung
Wenn es nicht möglich ist, die Arbeitsplätze in ausreichender Entfernung von der Wärmestrahlungsquelle anzuordnen, soll die Strahlungsintensität durch Abschirmungen (z. B. Wärmeschutzgläser, Drahtgewebe, Blechwände oder Kettenvorhänge) auf einen tolerierbaren Wert (gemäß Tabelle 4) reduziert werden.
Organisatorische Maßnahmen
Lässt sich die Belastung durch bauliche Maßnahmen nicht ausreichend reduzieren, müssen sie durch organisatorische Maßnahmen ergänzt werden. Die Reduzierung der Aufenthaltszeit im Hitzebereich, muskuläre Pausen oder Aufenthaltszeiten in nicht zu kühlen und wenig durch Wärmestrahlung belasteten Bereichen.
Persönliche Maßnahmen
Zusätzlich sollen die genannten Maßnahmen durch persönliche Schutzausrüstung gegen Wärmestrahlung oder Berührungshitze ergänzt werden. Auch sogenannte Kühlwesten, die für eine begrenzte Zeit dem Körper eine gewisse Wärmeabgabe ermöglichen, können die Arbeit in Hitzebereichen erleichtern.
In jedem Fall müssen die Beschäftigten in Hitzebereichen angeleitet werden, viel zu trinken. Geeignet sind Getränke, die den Elektrolythaushalt stabilisieren, wie Tee, isotonische Getränke oder Mineralwasser. Sie müssen Getränke in ausreichender Menge zur Verfügung stellen.
Arbeitsmedizinische Vorsorge
Bei extremer Hitzebelastung muss die Pflichtvorsorge "Hitze" durchgeführt werden.
Sofortmaßnahmen bei einem Hitzenotfall
Betroffene aus dem Hitzebereich herausholen, beengende Kleidung öffnen und durch kühle Nackenkompressen oder Befeuchten der Haut, insbesond...