"Der Mensch ist, was er isst" - dieses Sprichwort thematisiert den Zusammenhang zwischen dem Wohlbefinden des Menschen und seiner Ernährung. Viele Menschen essen zu viel, zu fett und zu süß. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Krankheitsbilder mit zum Teil langfristigen Ausfallzeiten Ihres Personals sind oft die Folge. Eine bewusste, gesunde Ernährung sollte deshalb das Ziel sein.
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Abb. 40
Gesunde Ernährung
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Weitere Informationen |
- BG Verkehr, Broschüre "Sicher unterwegs - Arbeitsplatz Lkw"
- BG Verkehr, Broschüre "Fit auf langen Fahrten"
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e. V. Broschüre "Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE"
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Eine umfangreiche Untersuchung, die im Auftrag der BG Verkehr an der Universität Kiel durchgeführt wurde, belegt, dass Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ein erheblich höheres Körpergewicht aufweisen. Neben fehlender Bewegung liegt die Ursache hierfür in erster Linie in einer überhöhten Aufnahme von Fett, Zucker und Alkohol.
Falsche Ernährung begünstigt Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch Bluthochdruck und Schlaganfall sind häufig ernährungsbedingt. Diese Krankheiten führen nicht nur zu betrieblichen Ausfallzeiten, sondern können auch Unfälle verursachen.
Mögliche Maßnahmen zur Reduzierung der genannten Gefährdungen sind die Empfehlungen für eine gesunde Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Diese hat zehn Grundsätze für eine gesunde Ernährung formuliert, ohne dass man komplizierte Ernährungsvorschriften oder gar Diäten befolgen muss. Ziel ist, diese Grundsätze schrittweise in das eigene Ernährungsverhalten einzubauen. Dabei bleibt der Genuss am Essen erhalten und wird teilweise sogar gesteigert.
Regel 1: Lebensmittelvielfalt genießen
Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt und essen Sie abwechslungsreich. Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel.
Regel 2: Gemüse und Obst - nimm 5 am Tag
Genießen Sie mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag. Zur bunten Auswahl gehören auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen sowie (ungesalzene) Nüsse.
Regel 3: Vollkorn wählen
Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit.
Regel 4: Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
Essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse täglich, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 g pro Woche.
Regel 5: Gesundheitsfördernde Fette nutzen
Bevorzugen Sie pflanzliche Öle wie beispielsweise Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette. Vermeiden Sie versteckte Fette. Fett steckt oft "unsichtbar" in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast-Food und Fertigprodukten.
Regel 6: Zucker und Salz einsparen
Mit Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht empfehlenswert. Vermeiden Sie diese möglichst und setzen Sie Zucker sparsam ein. Sparen Sie Salz und reduzieren Sie den Anteil salzreicher Lebensmittel. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen.
Regel 7: Am besten Wasser trinken
Trinken Sie rund 1,5 Liter jeden Tag. Am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee. Zuckergesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert.
Regel 8: Schonend zubereiten
Garen Sie Lebensmittel so lange wie nötig und so kurz wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett. Vermeiden Sie beim Braten, Grillen, Backen und Frittieren das Verbrennen von Lebensmitteln.
Regel 9: Achtsam essen und genießen
Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre Mahlzeiten und lassen Sie sich Zeit beim Essen.
Regel 10: Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen. Dabei ist nicht nur regelmäßiger Sport hilfreich, sondern auch ein aktiver Alltag, indem Sie z. B. öfter zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.
Aber auch der Betrieb kann Anregungen für eine ausgeglichene Ernährung und Bewegung geben. Beispiele dafür sind eine gefüllte Obstschale, die zum Zugreifen im Vorübergehen einlädt, oder Angebote zu gemeinsamen Sportaktivitäten.
Abb. 41
Ernährungskreis