Die Explosionsunterdrückung arbeitet ähnlich den Löschmittelsperren der explosionstechnischen Entkopplung: Eine Explosion wird durch Drucksensoren oder optische Flammensensoren erkannt. Über eine Steuerung wird – für geringe Ansprechzeiten oft durch Sprengkapseln – der Löschmittelausstoß aus Dauerdruckbehältern eingeleitet.

HRD – "High Rate Discharge" – Verfahren

Das o. g. Verfahren und die zugehörigen Löschmittel und -behälter werden oft als HRD bezeichnet. Dies steht für "High Rate Discharge", also Hochgeschwindigkeitsausstoß. Das Lösch- bzw. Unterdrückungsmittel kann Wasser-, Pulver- oder ein chemisches Unterdrückungsmittel sein.

Reduzierter Maximaler Explosionsdruck Pmax,red

Durch die schnelle Einleitung von Unterdrückungsmittel (im Millisekunden-Bereich) wird der komplette Aufbau der Explosion und damit ein kompletter Druckanstieg bis zum max. Explosionsdruck pmax verhindert. Es ergibt sich folglich nur ein reduzierter bzw. unterdrückter, maximaler Explosionsdruck pmax, red (Abb. 1). Die umgebenden Anlagenteile müssen entsprechend mind. diesem Druck standhalten.

 
Achtung

Komplexer Sachverhalt

Die Auslegung oder Bewertung von Explosionsunterdrückungssystemen sollte Fachleuten vorbehalten bleiben.

Die Explosionsunterdrückbarkeit von brennbaren Stoffen und Stoffgemischen ist sehr abhängig von Stoffkonzentrationen (brennbarer Stoff, Sauerstoff, …), den vorhandenen Anlagenteilen, verwendeten Unterdrückungssystemen und -mitteln, äußeren Bedingungen (Druck, Temperatur etc.) sowie anderen Parametern.

Eine Beratung durch fachkundiges Personal ist anzuraten.

Abb. 1: Unterdrückter Explosionsdruck

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