In vielen nicht technisch ausgerichteten Betrieben ist es gängige Praxis, dass der Hausmeister oder Haustechniker die Funktion des Sicherheitsbeauftragten ausübt, weil praktische Gründe dafür sprechen. Allerdings kann die Lösung auch Nachteile haben. Schließlich soll ein Sicherheitsbeauftragter als einer unter Gleichen die Belange des Arbeits- und Gesundheitsschutzes aus Sicht der betroffenen Beschäftigten im Auge behalten – und genau das kann ein Hausmeister oft nicht leisten.

 
Wichtig

Hausmeister als Sicherheitsbeauftragter

Pro:

  • technikorientierte Arbeitsschutzthemen (Gebäudezustand, Prüfungen, Beschaffungen usw.) fallen oft ohnehin in seine Zuständigkeit;
  • er kommt im Haus viel herum und sieht daher viele Bereiche regelmäßig;
  • er hat (in nicht technisch ausgerichteten Betrieben) in seinem Arbeitsbereich mit vergleichsweise hohen und "greifbaren" technischen Risiken zu tun, z. B. mit dem Einsatz von Gefahrstoffen, Leitern oder Arbeitsmaschinen.

Contra:

  • er ist kaum oder gar nicht in die üblichen Arbeitsabläufe der "normalen" Kolleginnen und Kollegen eingebunden und hat so keine Erfahrung mit spezifischen Belastungen und Risiken ihres Arbeitslebens;
  • gerade in nicht gewerblich-technisch ausgelegten Betrieben sprechen Hausmeister und Beschäftigte oft "nicht dieselbe Sprache". Das erschwert die Kommunikation, auf die die Funktion des Sicherheitsbeauftragten aber ausgelegt ist.
 
Praxis-Tipp

Sicherheitsbeauftragten-Team

Sinnvoll ist ein Sicherheitsbeauftragten-Team, in dem neben dem Hausmeister für die mehr technischen Fragen mindestens ein "normaler" Beschäftigter für die betriebszweckbezogenen Arbeitsschutzfragen steht.

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