Überblick

Bereits zum Formulieren messbarer Arbeitsschutzziele sind Indikatoren, Parameter und Kennzahlen erforderlich. In der Praxis werden vor allem Kennzahlen genutzt, die Unfälle betrachten (z. B. Unfallzahlen, -häufigkeiten, -schwere, Ausfallzeiten). Für eine umfassende Bewertung der Leistungen im Arbeitsschutz reichen solche Kennzahlen nicht aus; sie sind sogar kontraproduktiv, weil sie den Nutzen nicht oder nur indirekt betrachten. Der ökonomische Nutzen des Arbeitsschutzes wird in der Praxis i. d. R. nicht erfasst. Teilweise wird nicht einmal die Zielerreichung überprüft. Das sind alles Indizien dafür, dass der Bewertung der Qualität des Arbeitsschutzes eine geringe Bedeutung beigemessen wird. Als Begründung wird häufig angeführt, dass eine solche Bewertung nicht oder nur sehr schwer möglich sei.

Für das Arbeitsschutzmanagement ist eine differenzierte Bewertung der Qualität des betrieblichen Arbeitsschutzes jedoch unerlässlich. Eine kontinuierliche Verbesserung ist sonst nicht möglich, und: was nicht bewertet wird, hat auch keine Bedeutung. Um die Arbeitsschutzziele und Arbeitsschutzleistungen messbar zu machen, sollten Sie geeignete Indikatoren, Parameter und Kennzahlen auswählen. Orientiert man sich an umfassenden Bewertungsmodellen, wie sie heute im Qualitätsmanagement üblich sind (z. B. dem EFQM-Modell), ergibt sich ein breites Spektrum von Indikatoren, Parametern und Kennzahlen zur Bewertung der Qualität des Arbeitsschutzes.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Arbeitsschutz Office Professional enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge