Viele Produkte sind bis zu ihrer Fertigstellung beinahe ununterbrochen auf dem Betriebsgelände in Bewegung – bis zu 50 % der Herstellungszeit werden je nach Produkt und Ware dabei für innerbetriebliche Transporte aufgewendet. Daher trägt der innerbetriebliche Transport in vielen Branchen weiterhin in einem beachtlichen Umfang zum Unfallgeschehen bei. Zum innerbetrieblichen Transportieren zählen insbesondere das An- und Wegfahren, Be- und Entladen von Straßen- und Schienenfahrzeugen, der manuelle und maschinelle Transport sowie das Ein- und Auslagern von Waren oder Produkten. An vielen Stellen der logistischen Kette treten dabei spezielle Gefährdungen auf, z. B. beim Führen von Flurförderzeugen oder bei der Arbeit an Laderampen. Ein hohes Niveau an Sicherheit können Betriebe durch eine gefährdungsorientierte Organisation der Arbeitsprozesse, geeignete Transport- und Arbeitsmittel sowie entsprechend sensibilisierte und qualifizierte Mitarbeiter erreichen.

Die "Vision Zero" des DVR kurz vorgestellt

Für den DVR ist die Vision Zero seit 2007 Grundlage seiner Verkehrssicherheitsarbeit. Das primäre Ziel dieser Strategie: Kein Mensch soll im Straßenverkehr, auf dem Weg zur und von der Arbeit oder beim Verkehr auf dem Firmengelände getötet oder verletzt werden.

Dabei setzt der DVR an 3 Handlungsfeldern an:

  1. Alle Fahrzeuge im Straßenverkehr, die gesamte Verkehrsinfrastruktur sowie die innerbetrieblichen Transportverhältnisse müssen so gestaltet werden, dass Unfälle so weit wie möglich vermieden werden.
  2. Regelwerke, Gesetze und Verordnungen müssen entsprechend der Vision Zero angepasst werden. Von der Politik verlangt der DVR klare Prioritäten zu setzen und dabei die Gesundheit und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer in den Mittelpunkt zu stellen.
  3. Alle Verkehrsteilnehmer, also auch die Beschäftigten in den Betrieben, sollen für sicheres Fahren und Verhalten (noch mehr) sensibilisiert werden. Mit dem Wettbewerb "Unterwegs – aber sicher!" soll hierfür ein Beitrag geleistet werden.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Arbeitsschutz Office Professional enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge