Unterschiedliche Hilfsmittel stehen inzwischen bereit, um Unternehmen bei der Identifizierung von SVHC zu unterstützen. Wenn in Unternehmen SVHC eingesetzt werden, ist es sinnvoll, umgehend nach Ersatzmöglichkeiten (andere Stoffe/andere Verfahren) zu suchen. Dies entlastet Mensch und Umwelt von problematischen Stoffen. Für das Unternehmen bedeuten diese Schritte auch mehr Richtungssicherheit. Es werden Schwierigkeiten vermieden, wenn diese Stoffe zulassungspflichtig werden und dann nur unter hohen Auflagen oder gar nicht mehr verfügbar sind. Außerdem entfallen zusätzliche Meldepflichten für Erzeugnishersteller in die Lieferketten hinein, gegenüber Verbrauchern und in die SCIP-Datenbank.

Ein erster, einfacher Schritt besteht darin, beim Lieferanten Produktalternativen anzufragen, die SVHC-frei sind. Wenn sie nicht ohne Weiteres verfügbar sind, können Datenbanken zu Substituten helfen, auf zukunftssichere Stoffe bzw. Verfahren umzusteigen. In vielen Fällen ist es immer noch Praxis, problematische, bereits verbotene Stoffe durch strukturell ähnliche, noch nicht stark regulierte, aber ebenfalls problematische Stoffe zu ersetzen. Dies ist keine langfristige Lösung. Auch die Ersatzstoffe erfordern erhöhte Risikomanagement-Maßnahmen. Außerdem ist zu erwarten, dass bestehende Stoffverbote in Zukunft auch auf strukturell ähnliche Stoffe ausgedehnt werden.

Bei der Suche nach wirklich besseren Ersatzstoffen können Zusammenstellungen strukturverwandter Stoffe helfen (z. B. in der SPIN-Datenbank) und Zusammenstellungen geprüfter Alternativen. Hier ist der Marketplace von ChemSec ein Beispiel, bei dem auch gezielte Nachfragen nach Ersatzprodukten bei verschiedenen Anbietern möglich sind.

Es lohnt sich, besonders kritische Stoffe durch bessere und sichere Ersatzstoffe oder andere Verfahren zu ersetzen. Unternehmen können so sicherstellen, dass auch in Zukunft die Stoffe, die sie für ihre Produktionen brauchen, nicht durch regulatorische Schritte eingeschränkt werden. Die Suche nach erfolgreichem Ersatz gelingt leichter, wenn Unternehmen hier mit ihren Lieferanten und ihren Verbänden zusammenarbeiten und vorhandene Erfahrungen nutzen.

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