Tätigkeit /Arbeitsbereich |
Erkrankung / Auslöser |
gefahrbringende Faktoren |
Schutzmaßnahmen |
Arbeiten mit Kontakt zu Boden, Erden und Subtraten |
Wundstarrkrampf/Clostridium tetani |
- - jegliche Verletzungen der Haut (v.a. der Hände)
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- Schutzimpfung Tetanus
- Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken [26]
- rasche Wundversorgung auch nach Kleinverletzungen
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Arbeiten im Freien wie z. B.: Waldarbeiten, Jagd, Grün- und Landschaftspflege |
Lyme-Borreliose/Borrelia burgdorferi s. l. |
- Zeckenstich
- niedrige Vegetation
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- Schutzimpfung in FSME-Endemiegebieten
- dichte, geschlossene Kleidung (lange Hosen, Gamaschen, geschlossenes Schuhwerk)
- Repellentien (Zeckenabwehrmittel)
- Kleidung und Haut nach der Arbeitsschicht absuchen
- Zecken rasch – ohne zu quetschen – mit einem geeigneten Zeckenentferner entfernen,
- Stichstelle markieren, falls innerhalb von zwei Wochen Komplikationen wie Wanderröte, Fieber, Schwellungen oder Kopf-/Gliederschmerzen auftreten, umgehend Arzt, möglichst Durchgangsarzt, aufsuchen
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Arbeiten im Freien wie z. B.: Waldarbeiten, Jagd, Grün- und Landschaftspflege in FSME-Endemiegebieten |
Frühsommer-Meningoenzephalitis/Zentraleuropäisches Zeckenenzephalitis-Virus |
- FSME-Endemiegebiete
- Zeckenstich
- niedrige Vegetation
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Arbeiten im Freien (z. B. Jagd, Nistkastenkontrolle), in alten Gemäuern oder Höhlen |
Tollwut / Europäische Fledermauslyssaviren Klassische Tollwut (Wildtollwut)/Tollwutvirus |
- Biss erkrankter Tiere
- Kontakt zu Speichel erkrankter Tiere
- Ausbringen bzw. Auffinden von Impfködern
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- Impfung empfohlen
- verdächtige Tierkadaver nicht berühren, Beseitigung nur mit Schutzhandschuhen
- Kontakt zu scheinbar zahmen Wildtieren meiden
- bei Bissverletzungen sofort Arzt, möglichst Durchgangsarzt, aufsuchen
- Impfköder wegen Infektionsgefahr nicht berühren, ggf. Schutzhandschuhe
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Arbeiten im Freien (z. B. Jagd, Pflege-, Mäharbeiten) |
Fuchsbandwurm/Echinococcus multilocularis |
- Umgang mit erlegten Füchsen und Abbalgen von Füchsen
- Arbeiten mit dem Freischneider und Laubbläser.
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- Schutzanzug
- Schutzhandschuhe
- Atemschutz
- Augenschutz
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Arbeiten im Freien |
Allergische Reaktionen bis hin zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock / stechende Insekten z. B. Wespen, Bremsen, Bienen, Mücken |
- Insektenstich einschließlich der Übertragung von Toxinen
- Allergiker
- Insektennester und Bienenstöcke
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- ausreichend Abstand zu Insektennestern und Bienenstöcken halten
- Mäharbeiten dort in die frühen Morgenstunden verlegen
- bei Kontakt: Ruhe bewahren
- Repellentien verwenden
Stich-/Wundversorgung: Hautpartie kühlen
- Bei allergischer Reaktion: Arzt, möglichst Durchgangsarzt, kontaktieren
- Insektennester durch Spezialisten (z. B. Schädlingsbekämpfer) entfernen
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Reinigungs-, Lager-, und Aufräumarbeiten in Räumen und im Freien bei Schadnagerbefall (Mäuse, Ratten) |
Hantavirus-Infektion/Hantaviren |
- Einatmen von aufgewirbelten Bioaerosolen
- Aufnahme über Haut oder Schleimhaut, durch Verletzungen, Tierbisse
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- Schadnagerbekämpfung
- Staubentwicklung minimieren bzw. vor der Reinigung Staub binden
- Schutzanzug
- Schutzhandschuhe
- Augenschutz
- Atemschutz FFP3
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Leptospirose/Leptospira interrogans |
- Aufnahme über Mund und Schleimhaut nach Kontakt mit Sekreten und Ausscheidungen
- Verletzungen
- Wasseransammlung: z. B. Pfützen
- Vorfinden von Nestern mit Kadavern oder mit Tierkot/Urin verunreinigten Bereichen
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Reinigungs-, Lager-, und Aufräumarbeiten mit Kontakt zu Vögeln (z. B. Tauben) oder deren Ausscheidungen |
Ornithose, Psittakose/Chlamydia psittaci |
- Einatmen von Biostoffen
- Tätigkeiten mit direktem Tierkontakt, Kontakt zu Tierprodukten oder -ausscheidungen
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- Aufwirbeln von Stäuben vermeiden (Staubentwicklung minimieren)
- Schutzanzug
- Schutzhandschuhe
- Augenschutz
Atemschutz:
- gebläseunterstützte Halbmaske mit Partikelfilter TM2P bzw. gebläseunterstützte Vollmaske bei Tätigkeiten mit Spritzwasser,
- FFP2-Maske
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Waldarbeiten, Grün- und Landschaftspflege bei Vorkommen von Riesen-Bärenklau |
verbrennungsähnliche Hauterscheinungen durch Kontakt mit Pflanzensaft des Riesen-Bärenklau, Herkulesstaude (Heracleum mategazzianum) |
- Hautkontakt mit dem Saft der Pflanze
- Sonneneinstrahlung
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Beim Entfernen:
- Pflanzen möglichst im Jungstadium entfernen, nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, sondern in der Dämmerung
- Schutzvisier
- Schutzhandschuhe
- körperbedeckende Arbeitskleidung mit Kopfbedeckung
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Waldarbeiten, Grün- und Landschaftspflege, Baumpflege bei Befall mit Eichenprozessionsspinner (EPS) |
Haut- und Schleimhautreaktionen (Rötung, Schwellung, Blasenbildung) durch Kontakt mit EPS (Thaumetopoea processionea) |
- Haut/Schleimhautkontakt
- Anreicherung der Brennhaare in der niedrigen Vegetation (gefährdende Wirkung mind. 1 Jahr)
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Waldarbeiten, Grün- und Landschaftspflege bei Vorkommen von Beifußblättriger Ambrosie |
Allergische Reaktion der Atemwege... |