Elektrostatische Aufladungen in Erdgasanlagen vermeiden

Schon ein Funke reicht und Erdgas kann explodieren. In Erdgasanlagen stellen elektrostatische Aufladungen ein großes Risiko dar. Wie lassen sich Zündgefahren beurteilen und mit gezielten Maßnahmen vermeiden?

Das kennt jeder: Die Luft ist trocken und dann kann es schnell passieren, dass es knistert und funkt. Der menschliche Körper lädt sich durch Reibung auf, z. B. bei Schuhen mit Hartgummisohle auf Teppichboden oder PVC-Belag.

Sobald man so „aufgeladen“ eine Türklinke berührt oder einer Person die Hand gibt, kann es zu einer plötzlichen Entladung kommen. Elektrostatische Aufladungen und deren Entladungen passieren im Alltag ständig.

Elektrostatische Aufladungen vermeiden

Gefährlich werden solche Entladungen in einer explosiven Umgebung wie etwa in Erdgasanlagen. Um dort elektrostatische Aufladungen zu vermeiden gibt es unterschiedliche Maßnahmen:

  • In allen Bereichen der Anlage ist ableitfähiges Schuhwerk zu tragen.
  • Bei Bedarf, z. B. bei Arbeiten an Gasleitungen verbunden mit der Gefahr von einem Gasstrahl mit festen oder flüssigen Partikeln angeblasen zu werden, ist ableitfähige Arbeitskleidung zu tragen.
  • In den explosionsgefährdeten Bereichen dürfen keine isolierenden Handschuhe getragen werden.
  • Der Fußbodenbelag muss ableitfähig sein mit einem Wert von unter 108 Ohm Ableitwiderstand, bei neuen Böden 106 Ohm .

Weitere Hinweise gibt die BG ETEM Broschüre "Zündgefahren in Erdgasanlagen durch elektrostatische Aufladungen".

Mitarbeiter auf Gerüsten, Treppen und Leitern erden

Mitarbeiter müssen auch auf Gerüsten, Treppen oder Leitern jederzeit geerdet sein. Bei Leitern ist daher z.B. darauf zu achten, dass Rollen und Füße ableitfähig sind.

Hintergrundinformationen zu elektrostatischen Aufladungen

Mehr zur Entstehung, rechtlichen Anforderungen und Vermeidung von elektrostatischen Aufladungen allgemein erfahren Sie hier.


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