Fahrradhelm schützt wirksam vor Unfallfolgen

Wer einen Fahrradhelm trägt, schützt sich wirksam vor schweren Kopfverletzungen. Dies hat eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) gezeigt.

Radfahrer haben ein deutlich geringeres Risiko, bei einem Unfall eine schwere Kopfverletzung zu erleiden, als Radler ohne Helm. So trugen bei den 117 untersuchten Unfällen mit tödlichem Ausgang nur 6 Radfahrer einen Helm.

Auch bei Unfällen mit Verletzten zeigt sich die Schutzwirkung des Fahrradhelms deutlich

So hatte bei den untersuchten Unfällen mit schweren Kopfverletzungen keiner der Radfahrer einen Helm getragen.

Die UDV hat für die gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Münster durchgeführte Studie 543 Unfälle mit verletzten Radfahrern aus den Jahren 2012 und 2013 untersucht und nutzte außerdem die Datenbank getöteter Verkehrsopfer der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Auch bei einem Unfall mit seitlichem Aufprall schützt der Fahrradhelm

Zusätzlich wurden laut UDV typische Unfallszenarien mithilfe von Computersimulationen untersucht. Demnach reduziert sich bei einem seitlichen Aufprall des Kopfes auf die Fahrbahn die einwirkende Energie um zwei Drittel, wenn der Radler einen Helm trägt.

Bei einem Sturz über den Lenker hätten Helmträger, die frontal mit dem Kopf aufprallen, sogar ein um 90 % geringeres Risiko einer Blutung unterhalb der harten Hirnhaut. Zwar kämen heutige Helme bei der Kollision mit einem Auto an ihre Grenzen, doch dämpften sie in der Simulation "den Anprall für Schädel und Hirn deutlich".
Todesursache bei Fahrradunfällen in 50 % der Fälle ein Schädel-Hirn-Trauma
Laut UDV ist die Helmtragequote je nach Altersgruppe, Region und Fahrradnutzung sehr unterschiedlich. Bei den verletzten Radfahrern der Studie betrug sie 17 %, während sie bei den tödlich verunglückten Radlern nur bei 5 % lag. Dabei war die Todesursache in 50 % der Fälle ein Schädel-Hirn-Trauma.

dpa