Palettieranlagen: Viele Lücken in Schutzsystemen

Oft sind es nur ein paar Zentimeter, die fehlen und die zu einem tödlichen Unfall führen. Dies zeigt die Überwachungsoffensive der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) an Palettieranlagen. So können etwa Lücken im Schutzzaun dazu verleiten, dass sich Personen in den Gefahrenbereich begeben und darin verunglücken.

Ein unzureichendes Schutzkonzept führte innerhalb von nur 2 Jahren zu 3 tödlichen Unfällen, so die BGN. Bei der dadurch hervorgerufenen Überwachungs- und Beratungsoffensive zeigte sich dann auch schnell und immer wieder, dass die Schutzmaßnahmen vielerorts lückenhaft sind und zwar im wahrsten Sinn des Wortes.

Palettieranlagen: Zu großer Abstand wird zur Gefahr bei der Sicherheitsschranke

In bisher 91 untersuchten Betrieben wurden 5 Mängel besonders häufig vorgefunden und zwar insgesamt 141 mal. An erster Stelle steht der zu große Abstand zwischen Sicherheitsschranke und Fördergut. Ist dieser breiter als 230 mm, was etwa der Länge einer Handspanne entspricht, können Personen in den Gefahrenbereich gelangen.

Lücken im Schutzzaun bei Palettieranlagen werden zum gefährlichen Durchschlupf

Beträgt eine Lücke im Schutzzaun mehr als die vorgeschriebenen 180 mm besteht ebenso das Risiko, dass eine Person Zugang in den Gefahrenbereich erhält.

Falsche Montage oder unzureichende Absicherung erhöhen das Unfallrisiko

Zu den weiteren häufigsten Mängeln zählen:

  • nicht ausreichend abgesicherte Quetsch- und Scherstellen,
  • fehlende Schutzeinrichtungen wie z. B. Zäune, die mindestens 2 m hoch sind sowie
  • falsch montierte Quittierschalter für Sicherheitslichtschranken.

Checkliste für Palettieranlagen soll systematisch für mehr Sicherheit sorgen

Für mehr Sicherheit in den Betrieben bietet sich die Checkliste " Zugang zu den Schutzbereichen von Palettierern" an.


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