Die Ausarbeitung von Kennziffern und Zahlen allein genügt nicht mehr, um z. B. dem Controller-Leitbild der International Group of Controlling (IGC) gerecht zu werden. Bei der Suche nach Personal konzentrieren sich die Unternehmen verstärkt auf Persönlichkeiten mit hoher Kommunikationskompetenz.
Ständiger Dialog auf Augenhöhe
Ein ständiger Dialog auf Augenhöhe ist erforderlich – sowohl in der Hierarchie nach oben wie auch nach unten und in die Matrix-Organisationen hinein. Auswertungen und Analysen sind so aufzubereiten, dass die Betroffenen sie verstehen.
Es führt zu ungeahnten Erfolgserlebnissen, wenn sich Controller neben Kennziffern und Zahlen auch mit den Leistungsträgern aktiv auseinandersetzen, die in der Wertschöpfungskette ihre definierten Rollen haben. Die Fähigkeit, zur Zielerreichung den Blick dorthin zu richten, kann trainiert werden.
Richtlinien ersetzen keine Kommunikation
Richtlinien sind als Informationsmedium ohne Zweifel wichtig. Aber sie ersetzen niemals Kommunikation. Im unüberschaubaren Dschungel von Informationen aus Internet, Intranets und aufgeblähten Regelwerken – garniert mit Anweisungen via E-Mail auf Smartphones und iPads – bekommen wir nicht mehr die gewünschte Aufmerksamkeit, die wir uns eigentlich wünschen. Warum? Die Adressaten sind überfordert – es steckt kein böser Wille dahinter.
Nur wenn es gelingt, durch Kommunikation und die Einbindung aller Betroffenen die Umsetzung von wertvollen Erkenntnissen auch tatsächlich zu erreichen, wird Nachhaltigkeit geschaffen. Dann ist "Controlling" erfüllt. Man kann es auch als Geschäftskompetenz in eigener Sache bezeichnen.
Controller müssen Unternehmensziele kennen
Die Controller, die ihre Unternehmensziele kennen und mit Wachsamkeit, offenen Ohren und einer Prise Empathie die Geschehnisse in ihrem Verantwortungsbereich aufnehmen, können ihre Ansprechpartner besser für sich gewinnen. Denn Kommunikation hat auch etwas mit Vertrauen zu tun und vermittelt das Gefühl von Wertschätzung.