Die Fertigungseinzelkosten setzen sich aus
- den Fertigungslöhnen und
- den Maschinenkosten
zusammen.
Beide werden direkt dem Produkt zugeordnet. Die Erfassung der Mengenkomponente ist in der Regel relativ einfach. Für die Kalkulation erfolgt die Multiplikation der Menge mit den Stücklohnkosten bzw. den Maschinenkosten. Die Ermittlung der Wertkomponente ist für die beiden Teilbereiche unterschiedlich.
Fertigungslohnkosten
Die Fertigungslohnkosten ergeben sich aus den Fertigungszeiten und den Stundenlöhnen. Es bietet sich an, für die einzelnen Arbeitsgänge durchschnittliche Stundenlöhne anzusetzen. Damit wird verhindert, dass in der Nachkalkulation die Fertigungskosten in Abhängigkeit vom eingesetzten Fertigungspersonal schwanken. Die Erfassung der notwendigen Daten erfolgt mit Lohnscheinen, die für die Fertigung ausgefüllt werden.
Genauere Fertigungslohnkosten durch automatische Ermittlung der Daten
Sie erhalten wesentlich genauere und fehlerfreie Fertigungslohnkosten, wenn Sie das manuelle Ausfüllen des Lohnscheins durch eine automatische Ermittlung ersetzen können. Werden Fertigungsmaschinen eingesetzt, die über digitale Steuerungen verfügen, können die notwendigen Daten meist mit nur wenigen manuellen Eingriffen ermittelt werden.
Maschinenstundensätze
Die Berechnung der Maschinenstundensätze erfolgt in der Kostenstellenrechnung. Dort werden die unterschiedlichen Kosten, die für eine Maschine anfallen können, gesammelt. Typische Kostenarten sind:
- Personalkosten für die Bedienung und Wartung;
- Energiekosten;
- Abschreibungen;
- Wartungs- und Reparaturkosten und
- Hilfsmaterialien.
Diese Kosten werden im BAB mit den erbrachten Leistungen der Maschine (in der Regel die produktive Fertigungszeit) in Verbindung gebracht. Das Ergebnis ist ein Kostensatz pro Zeiteinheit (Minute, Stunde), der mit der benötigten Fertigungszeit multipliziert wird.
Fertigungseinzelkosten = Fertigungszeit x Lohnkosten pro Zeiteinheit + Maschinenzeit x Maschinenkosten pro Zeiteinheit
Bei mehreren und unterschiedlichen Arbeitsgängen und/oder Maschinen können auch mehrere unterschiedliche Lohnkosten und Maschinenkosten in die Berechnung einfließen. Alle Daten dazu werden üblicherweise im Arbeitsplan verwaltet.
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