Zitat
Es gibt folgende Akkreditivarten:
Nach der Art und Fälligkeit der Leistung
Zahlungsakkreditiv:
- Sichtakkreditiv (sight letter of credit): Die Zahlung erfolgt bei Vorlage der Dokumente,
- deferred payment-Akkreditiv: Die Zahlung erfolgt an einem bestimmten Termin nach Vorlage der Dokumente.
- Akzeptierungsakkreditiv (letter of credit against acceptance): Zahlung gegen Hergabe eines Wechselakzeptes durch die Bank,
- Negoziierungsakkreditiv (negotiable letter of credit): Zahlung gegen Kreditgewährung.
Nach der Art der Verpflichtung:
Nach der Art der Bedingungen:
- Barakkreditiv (Kreditbrief): ohne besondere Bedingungen, die Zahlung erfolgt gegen Vorlage des Kreditbriefs.
- Dokumenten- oder Warenakkreditiv (documentary credit): Die Zahlung ist an die Vorlage und Prüfung genau bezeichneter Warendokumente gebunden.
Darüber hinaus gibt es auch"revolvierende Akkreditive", d. h., dass z. B. bei monatlichen Lieferungen jeden Monat das Akkreditiv "nachgeladen" wird. Zum deferred-payment-Akkreditiv ist zu ergänzen, dass auch nach bestimmten Leistungen (z. B. Lieferung, Montage, technische Abnahme) Teilzahlungen erfolgen.
Man unterscheidet zwar zwischen Bar-Akkreditiven und Dokumenten-Akkreditiven, in der Praxis spielt aber nur das Dokumenten-Akkreditiv eine Rolle. Diese Zahlungsform, entwickelt von der International Chamber of Commerce (ICC), hat sich im internationalen Handel sehr stark durchgesetzt, weil hier der Verkäufer sicher sein kann, dass er nach ordnungsgemäßer Erfüllung seiner Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag die Zahlung garantiert erhält; es ist die Zahlungszusage einer Bank (nicht des Käufers). Umgekehrt weiß der Käufer, dass das Geld nur ausgezahlt wird, wenn die Ware ordnungsgemäß an ihn unterwegs ist.