Schrifttum
Aschfalk-Everetz, Strukturierte Unternehmen nach IFRS 10 und 12 – Eine erste empirische Analyse der Berichterstattung durch DAX-30-Unternehmen, PiR 2015, S. 343 ff.;
Beyhs/Buschhüter/Schurbohm, IFRS 10 und IFRS 12: Die neuen IFRS zum Konsolidierungskreis, WPg 2011, S. 662 ff.;
Busch/Zwirner, Wechsel der Einbeziehungsmethode im Konzernabschluss – Übergang von der Vollkonsolidierung zur Equity-Bewertung, IRZ 2014, S. 327 ff.;
Ernst & Young Global Limited, Applying IFRS: Challenges in adopting and applying IFRS 10, London 2013;
Ernst & Young Global Limited, Applying IFRS: IFRS 12 – Example disclosures for interests in unconsolidated structured entities, London 2013;
Ernst & Young Global Limited, IASB issues amendments to the investment entities consolidation exception, IFRS Developments Issue 97, London 2014;
Ernst & Young LLP, International GAAP 2016, London 2015;
International Accounting Standards Board, Effect analysis IFRS 10 Consolidated Financial Statements and IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities, London, September 2011 (updated Juli 2013);
Jungius/Knappstein/Schmidt, Empirische Analyse der Auswirkungen der Erstanwendung des Konsolidierungspakets, KoR 2015, S. 233 ff.;
Küting/Mojadadr Zweckgesellschaften in der Berichterstattungspraxis, KoR 2013, S. 142 ff.;
Lachmann/Kümpel//Hagen, Eine kritische Analyse der internationalen Konzernrechnungslegung nach IFRS 10-12 vor dem Hintergrund der Ziele des IFRS-Framework, KoR 2013, S. 573 ff.;
Leibfried/Weber/Rummel, Notes – Handbuch für den IFRS-Anhang, 3. Aufl., Berlin 2015;
Lorson/Dogge/Haustein/Paschke/Poller, Konzernrechnungslegung nach EU-IFRS 2015 – Teil 7: Ausgewählte Anhangangaben und Eigenkapitalveränderungsrechnung, KoR 2015, S. 497 ff.;
Martens/Oldewurtel/Kümpel, Neuerungen der Konzernrechnungslegung nach IFRS 10 und IFRS 12, PiR 2013, S. 41 ff.;
Pollmann/Frank, IFRS 12 – Behandlung von Investmentvermögen als nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen, DStR 2016, S. 884 ff.;
Zülch/Erdmann/Popp, IFRS 12 "Disclosure of Interests in Other Entities" – Neuformulierung der konzernbezogenen Anhangangaben im Überblick, KoR 2011, 509–512;
Zwirner/Boecker/Busch, Neuregelungen zum Konsolidierungskreis in IFRS 10 bis IFRS 12, KoR 2014, S. 608 ff.
(Stand der Literatur: 01.03.2017)
A. Grundlagen
I. Entstehungsgeschichte des IFRS 12
Tz. 1
Stand: EL 32 – ET: 5/2017
IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities wurde zeitgleich mit vier weiteren Standards zur Konzernrechnungslegung im Mai 2011 veröffentlicht. In IFRS 12 werden die bisher nach verschiedenen Standards für IFRS-Konzernabschlüsse erforderlichen Anhangangaben zusammengefasst. Der Standard enthält damit sämtliche Angabepflichten zu Beteiligungen an anderen Unternehmen (zum Begriff "Beteiligung" vgl. Tz. 19 ff.), namentlich an Tochterunternehmen (subsidiaries), gemeinschaftlichen Vereinbarungen (joint arrangements), assoziierten Unternehmen sowie konsolidierten und nicht konsolidierten strukturierten Einheiten. Der Ansatz, die Bewertung und ggf. die Konsolidierung von diesen Beteiligungen werden dagegen in anderen Standards geregelt (vor allem IFRS 10 Consolidated Financial Statements, IFRS 11 Joint Arrangements, IAS 27 Separate Financial Statements (rev. 2011) und IAS 28 Investments in Associates and Joint Ventures (rev. 2011)).
Tz. 2
Stand: EL 32 – ET: 5/2017
Mit den im Mai 2011 veröffentlichten Standards, IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12 sowie ergänzten Fassungen von IAS 27 und IAS 28, wurde die Bilanzierung von Beteiligungen an anderen Unternehmen grundlegend überarbeitet und neu geordnet. Wesentliche Änderungen betreffen ein geändertes Beherrschungskonzept (IFRS 10), die Abschaffung der Quotenkonsolidierung (IFRS 11 ersetzt IAS 31), die Beschränkung der Regelungen in IAS 27 (rev. 2011) auf den Einzelabschluss nach IFRS und die Überarbeitung der Angabepflichten (IFRS 12). IFRS 12 ist verpflichtend anzuwenden für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, wobei abweichend hiervon für gesetzliche IFRS-Abschlüsse durch das EU-Endorsement eine Anwendung für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, verpflichtend ist (vgl. Tz. 28 f.).
Tz. 2a
Stand: EL 32 – ET: 5/2017
Im Oktober 2012 hat der IASB mit dem Standard Investment Entities (Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27) Änderungen an den genannten Standards veröffentlicht. Investmentgesellschaften werden als eigenständige Unternehmensform seitens des IASB definiert, die verpflichtet sind, Beteiligungen im weiten Sinne (investments) in bestimmte Tochterunternehmen in ihrem Abschluss zum beizulegenden Zeitwert gem. IAS 39 bzw. künftig IFRS 9 zu bewerten, anstatt diese basierend auf dem Beherrschungskonzept voll zu konsolidieren. Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert gilt für diese Gesellschaften auch in einem gesonderten (Einzel-)Abschluss nach IFRS. Zugleich hat der IASB die Angabepflichten in IFRS 12 und IAS 27 ergänzt und festgestellt, dass Investmentgesellschaften, die lediglich einen (Einzel-)Abschluss nach IFRS erstellen, die in IFRS 12 geforderten Informationen in diese...