Es ist eben dieser "exceptional content", der im Mittelpunkt des Kommentars steht. Entscheidend ist demnach der generierte Mehrwert für den Empfänger und nicht die bloße Existenz eines Kommentars. Der Empfänger sollte sich nach dem Erhalten der Information genötigt fühlen zu reagieren. In einem hervorragenden Management Reporting wird eine solche Reaktion durch das Hinzufügen von Handlungsempfehlungen für das Gegensteuern zusätzlich gefördert. Mit einem Ausblick auf die Zukunft – im Sinne von Konsequenzen auf weitere Kennzahlen oder Ziele – kann ein zusätzlicher Mehrwert geliefert werden. In der Praxis wird der Zukunftsbezug leider nur selten hergestellt. Wenn dieser vorhanden ist, wie Abb. 1 dargestellt, fehlt es trotzdem an Verknüpfungen zu Handlungsempfehlungen und geeigneten Maßnahmen.
Mehrwert durch Zukunftsbezug und Handlungsempfehlungen
Ein Kommentar, der einen Ausblick geben soll, muss die eingetretenen Ergebnisse aufgreifen, die Abweichungsursachen erläutern und, falls dies bereits bekannt sein sollte, quantitative Auswirkungen auf das Geschäftsjahresende, den Plan oder Forecast aufzeigen. Abschließend kann eine Handlungsempfehlung ausgesprochen werden, wie die Risiken minimiert und die Chancen genutzt werden können.
Empfehlung:
Kreditkartennachfrage im Sonderlayout im YTD 15 % höher als geplant, daraus resultiert eine FC Anpassung zum Geschäftsjahresende in Bezug auf:
- Umsatzerhöhung um 15 Mio. EUR auf 120 Mio. EUR
- Rohertragssteigerung um 7 Mio. EUR auf 60 Mio. EUR
Maßnahmen zur Reduktion der Herstellungs-/Vertriebskosten:
- Anpassung der Beschaffungsverträge für Rohmaterialen für Jahresverlauf reduziert Zusatzkosten per Monat auf +0,2 Mio. EUR
- Weitere Kosteneinsparung i. H. v. 1,1 Mio. EUR durch die vorzeitige Einstellung (10/13) der Marketing-Kampange "Cre(a)d it your way"
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Bei den Handlungsempfehlungen bzw. Maßnahmenkommentierungen sind die wesentlichen Aktivitäten in Bezug auf die Abweichung zu erläutern. Die Kommentierung sollte klarstellen,
- ob es sich um eine bereits eingeleitete oder geplante Maßnahme handelt (zu laufenden Maßnahmen sollte ein kurzer Status abgegeben werden),
- welcher quantitative Effekt aus der Maßnahme erwartet wird (z. B. erwartete Auswirkung auf den Umsatz etc.) und wann mit der Wirkung zu rechnen ist (z. B. folgendes Geschäftsjahr),
- ob der quantitative Effekt bereits im Forecast berücksichtigt ist,
- von welchen Randbedingungen/Entscheidungen der Erfolg der Maßnahme abhängt (z. B. Ressourcenverfügbarkeiten zur Durchführung etc.).