Bei der Wesentlichkeitsanalyse müssen die eigene Unternehmenstätigkeit und die komplette Wertschöpfungskette inklusive aller Upstream und Downstream Aktivitäten betrachtet werden. Dies beinhaltet kurz-, mittel- und langfristige Auswirkungen bzw. Risiken und Chancen, die sowohl aus direkten als auch indirekten Geschäftsbeziehungen resultieren. Darüber hinaus sind materiell nachteilige Auswirkungen (material negative impacts) offenzulegen, die sich aus bestimmten Initiativen zur Geschäftstransformation in Richtung Nachhaltigkeit ergeben. So kann beispielsweise die Umgestaltung des Produktportfolios zum Zwecke der Dekarbonisierung dazu führen, dass Produkte und Arbeitsplätze wegfallen und bisher genutzte Vermögenswerte wie Technische Anlagen, Vorräte oder Beteiligungen nicht mehr benötigt werden (Stranded Assets). Die hiermit verbundenen materiellen Risiken hinsichtlich Abfindungszahlungen oder unerwarteter Wertberichtigungen muss das Unternehmen offenlegen und erläutern, wie es damit umgeht.
Abb. 3: Wirkungsmessung und -bewertung als Erweiterung des traditionellen Reporting[1]
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