Altersentlastungsbetrag bei Ehegatten

Im Fall der Zusammenveranlagung von Ehegatten ist der Altersentlastungsbetrag jedem Ehegatten, der die altersmäßigen Voraussetzungen erfüllt, nach Maßgabe der von ihm bezogenen Einkünfte zu gewähren (>BFH vom 22.9.1993 – BStBl 1994 II S. 107).

Berechnung des Altersentlastungsbetrags

Der Altersentlastungsbetrag ist von der S. d. E. zur Ermittlung des G. d. E. abzuziehen (>R 2).

Beispiel 1:

Der Stpfl. hat im VZ 2004 das 64. Lebensjahr vollendet. Im VZ 2011 wurden erzielt:

Arbeitslohn 14.000 EUR
darin enthalten:  
Versorgungsbezüge in Höhe von 6.000 EUR
Einkünfte aus selbständiger Arbeit 500 EUR
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ‐ 1.500 EUR

Der Altersentlastungsbetrag beträgt 40 % des Arbeitslohns (14.000 EUR – 6.000 EUR = 8.000 EUR), das sind 3.200 EUR, höchstens jedoch 1.900 EUR. Die Einkünfte aus selbständiger Arbeit und aus Vermietung und Verpachtung werden für die Berechnung des Altersentlastungsbetrags nicht berücksichtigt, weil ihre Summe negativ ist (– 1.500 EUR + 500 EUR = – 1.000 EUR).

Beispiel 2:

Wie Beispiel 1, jedoch hat der Stpfl. im VZ 2010 das 64. Lebensjahr vollendet.

Der Altersentlastungsbetrag beträgt 30,4 % des Arbeitslohnes (14.000 EUR abzüglich Versorgungsbezüge 6.000 EUR = 8.000 EUR), das sind 2.432 EUR, höchstens jedoch 1.444 EUR.

Lohnsteuerabzug

Die Berechnung des Altersentlastungsbetrags beim Lohnsteuerabzug hat keine Auswirkung auf die Berechnung im Veranlagungsverfahren (>R 39b.4 Abs. 3 LStR 2011).

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