Sustainable High Performance ist ein Zustand höchster Motivation – geprägt durch hohes Selbstwertgefühl, enthusiastische Bereitschaft, jede Herausforderung souverän zu bewältigen, und ein Maximum an körperlicher Energie. Sustainable High Performer werden als präsent, geerdet, zugänglich und fokussiert empfunden. Sie handeln mit Augenmaß, initiieren innovative Lösungen und maximieren damit ihren Einfluss auf ihr Team, ihr Unternehmen, ihre Marke und die Welt.
Das klingt einfach, ist es aber leider nicht. Es erfordert eine erstaunliche Menge Arbeit, Energie und Commitment, um sich selbst wirklich zu verstehen und jeden Tag Bestleistungen zu erbringen. Oft haben Führungskräfte dafür nicht die Energie. Allzu oft versuchen sie einfach, sich über Wasser zu halten, um den täglichen Anforderungen gerecht zu werden.
In unserer Arbeit mit Tausenden von Führungskräften hat sich gezeigt, dass diese in eine von drei Kategorien fallen. Sie bewegen sich auf eine schwere Krise zu (Sinker), in angenehmer Dumpfheit nutzen sie nur einen Bruchteil ihrer eigentlichen Leistungsfähigkeit (Floater) oder sie sind Sustainable High Performer (Swimmer).
Ein Sinker …
- erbringt Leistungen auf Niedrigniveau/geringe Produktivität;
- nimmt Körpersignale nicht wahr (Ermüdung und Schlaf- oder Verdauungsprobleme);
- leidet unter Schmerzen und Beschwerden ungeklärter Ursache;
- arbeitet immer härter, wird aber immer unproduktiver;
- kann den Arbeitsanforderungen nicht gerecht werden, fühlt sich unter Druck;
- hat Beziehungen für die Arbeit geopfert;
- ist sich seiner unproduktiven Low Performance Habits nicht bewusst;
- ignoriert persönliche Nachhaltigkeit, bis es zur Krise kommt;
- hat ständig das Gefühl, kurz vor dem Untergang zu stehen;
- hat keine Strategie für seine persönliche Sustainable High Performance;
- sieht keinen Sinn/Wert darin, seine persönliche Performance zu planen;
- hat keine Vorstellung davon, welche Gewohnheiten Einfluss auf seine Energie, Resilienz, mentale Performance und Kapazität haben.
Ein Floater …
- erbringt Leistungen auf mittelmäßigem Niveau bzw. mäßige Produktivität;
- nimmt gelegentlich Körpersignale wahr (Ermüdung, Schlaf- oder Verdauungsprobleme);
- neigt hin und wieder zu High-Performance-Produktivität;
- benutzt Zeitmangel als Vorwand, warum er nicht mehr in seine persönliche Nachhaltigkeit investiert;
- nimmt ständigen Druck, Termine und Wandlungsprozesse als einen endlosen Kampf wahr;
- stellt berufliche Nachhaltigkeit über persönliche Nachhaltigkeit und opfert dafür manche Beziehungen;
- ist sich unproduktiver Low Performance Habits bewusst, ändert diese jedoch aufgrund seines geringen Bewusstseins für sein Leistungspotenzial nicht;
- glaubt, dass alles, was ihm in der Vergangenheit zu persönlichem Erfolg verhalf, auch in Zukunft Erfolg bringen wird;
- hält den Status quo für den "Besser geht’s nicht"-Zustand;
- plant und investiert nicht in persönliche Sustainable High Performance;
- begreift Sustainable High Performance als nice to have anstatt als strategisches MUSS.
Ein Swimmer …
- erbringt stets Leistungen auf höchstem Niveau;
- nimmt bewusst die inneren und äußeren Warnsignale eines "niedrigen Akkustandes" wahr;
- hat einen hohen Energiepegel und lädt andere mit Energie auf;
- arbeitet smart und nicht nur hart;
- sieht Druck, Fristen und Veränderungsprozesse als willkommene Herausforderung, plant aber auch Zeit für Regeneration ein;
- pflegt harmonische berufliche und private Beziehungen;
- optimiert ständig seine Gewohnheiten und arbeitet auf volle Potenzialausschöpfung hin;
- zeigt selbst nach Rückschlägen große Resilienz;
- sieht das Leben voller Chancenreichtum und macht sich diesen zunutze;
- plant und investiert in persönliche Nachhaltigkeit und baut ein persönliches Vitalitätspolster für den Krisenfall auf;
- erkennt Sustainable High Performance als strategisches MUSS an.
Im Rahmen unserer Untersuchungen (diagnostische Test, u. a. Bluttests, Stresstests, Verhaltensmuster) mit über 2.000 Führungskräften sind wir zu der Einschätzung gelangt, dass ungefähr 95 % von ihnen derzeit entweder floaten (80 %) oder sinken (15 %). Das bedeutet, sie leisten nicht das, was sie leisten könnten; sehr wahrscheinlich kosten sie ihr Unternehmen sogar Geld. Das ist alarmierend, wenn man die Investitionen bedenkt, die ein Unternehmen in Form von Gehältern, Zusatzleistungen und Entwicklung in seine Führungskräfte steckt. Diese Zahlen bedeuten "schwierige Zeiten" für jedes Unternehmen, unabhängig von den konjunkturellen Rahmenbedingungen.
Während es Statistiken gibt, die versuchen, den durch Burn-out entstandenen Produktivitätsverlust zu schätzen, existieren keinerlei Messwerte für die Kosten, die aufgrund nur mäßiger Leistungen eines großen Teils der Führungskräfte (der nur versucht, sich über Wasser zu halten) verursacht werden. Hierbei handelt es sich um Executives, die den Blick dafür verloren haben, wie High Performance aussieht und sich anfühlt. Noch schlimmer – sie realisieren gar nicht, dass das Leben besser sein kann. Sie leiden an Beziehungsmüdigkeit, die die Energie, Produktiv...