Oft erfolgen Planung und Verteilung der F&E-Ressourcen auf die Produkte eines Betriebs wenig strukturiert. Meist werden nur Erfordernisse der Gegenwart berücksichtigt. Auf eine systematische Planung der Folgejahre wird weniger Wert gelegt. Die Planung wird nur fortgeschrieben und im günstigsten Fall mit unterschiedlichen pauschalen Wachstumsparametern versehen. Wie sich das Produktportfolio in drei, 3-5 Jahren voraussichtlich entwickelt, und sich die aktuellen Prioritäten bei der Vergabe von F&E-Mitteln verschieben können, wird kaum untersucht.
Zukunftspotenziale erarbeiten
Dabei ist es überlebenswichtig, bereits sehr früh die Weichen zu stellen und konkrete Vorhaben anzustoßen, um die Produkte zu entwickeln oder zur Marktreife zu führen, die das größte Potenzial für einen Betrieb besitzen. Da viele Entwicklungsprojekte über mehrere Jahre laufen, und man sich langfristig vertraglich an Kooperations- und Entwicklungspartner binden muss, besteht kurzfristig kaum Spielraum für Steuerungs- oder Korrekturmaßnahmen.
Die richtigen Potenziale nutzen
Eine strukturierte F&E-Portfolio-Analyse hilft bei der frühzeitigen Erkennung, welche Produkte heute gefördert und entwickelt werden müssen, um künftig wettbewerbsfähig zu sein. Hier müssen die höchsten Entwicklungsbudgets zugewiesen werden. Produkte, die bald vom Markt genommen werden, oder "nur" noch Cashcows sind, sollten geringere Gelder zugewiesen bekommen.
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
Oberstes Ziel ist die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit durch Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen. Dabei sollten auch folgende Unterziele berücksichtigt werden:
- Abgleich bestehender Produktpalette, Identifikation aktueller/potenzieller Ladenhüter,
- Informationen über aktuelle und künftige Produktattraktivität,
- Erarbeitung von Vorschlägen zur Bereinigung der Produktpalette,
- Objektivierung anstehender Entscheidungen im Bereich Entwicklung,
- Vorrangigkeit der Entwicklungsvorhaben und -projekte setzen,
- Entscheidungshilfe, wenn knappe Ressourcen umverteilt werden müssen.
Das vorliegende Excel-Tool liefert Ihnen Handlungsempfehlungen, ohne viel zusätzliche eigene Arbeit investieren müssen. Die Entscheidung, ob sie die Empfehlung annehmen oder ablehnen, muss aber stets von Ihnen bzw. den für den Bereich Entwicklung Verantwortlichen getroffen werden. Auch wenn Sie Empfehlungen verwerfen sollten, eröffnen sich u. U. neue, alternative Sichtweisen, die Ihnen bei künftigen Entscheidungen weiterhelfen können.