Die Änderungen der Zinsschranke und Erweiterung von § 1 AStG werden die Finanzierung deutscher Unternehmen mit Fremdkapital zunehmend unattraktiver machen. Die Regelungen stellen im Hinblick auf die deutlich gestiegenen Fremdkapitalkosten eine weitere Belastung für Steuerpflichtige dar. Steuerpflichtige sollten potenzielle Auswirkungen der beiden Regelungen auf ihre eigenen Unternehmen prüfen.

Es scheint politisch gewollt zu sein, Fremdkapital zunehmend unattraktiver zu machen. Ein alternativer Ansatz könnte aber auch sein, Eigenkapitalfinanzierungen attraktiver zu machen, indem ein fiktiver steuerlicher Zinsabzug auf Eigenkapital zugelassen würde. Andere Länder haben solche Regelungen bereits seit einiger Zeit implementiert. Dadurch könnten Finanzierungen durch Fremdkapital im Verhältnis zu Finanzierungen mit Eigenkapital unattraktiver gemacht werden, ohne weitere wirtschaftliche Nachteile bei Steuerpflichtigen zu generieren.

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