H 2.4 (1)
Abgrenzung bei gleichzeitig ausgeübter land- und forstwirtschaftlicher sowie gewerblicher Tätigkeit
>BFH vom 23.1.1992 – BStBl II S. 651
Tabakwareneinzelhandel und Toto-/Lottoannahmestelle
Bei enger finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Verflechtung können auch verschiedenartige Tätigkeiten wie Tabakwareneinzelhandel und Toto- und Lotto-Annahmestelle einen einheitlichen Gewerbebetrieb bilden (>BFH vom 19.11.1985 – BStBl 1986 II S. 719).
Zusammentreffen stehender Gewerbebetrieb und Reisegewerbe
>§ 35a
H 2.4 (2)
Gleichartigkeit von Betrieben
Kriterien für die Gleichartigkeit von Betrieben sind die Art der gewerblichen Betätigung, der Kunden- und Lieferantenkreis, die Geschäftsleitung, die Arbeitnehmerschaft, die Betriebsstätte, die Zusammensetzung und Finanzierung des Aktivvermögens sowie die Gleichartigkeit/ Ungleichartigkeit der Betätigungen und die Nähe/Entfernung, in der sie ausgeübt werden (>RFH vom 28.9.1938 – RStBl S. 1117 und vom 21.12.1938 – RStBl 1939 S. 372 sowie BFH vom 14.9.1965 – BStBl III S. 656, vom 12.1.1983 – BStBl II S. 425, vom 9.8.1989 – BStBl II S. 901 und vom 18.12.1996 – BStBl 1997 II S. 573).
H 2.4 (3)
Betriebsaufspaltung
Im Fall der Betriebsaufspaltung können das Besitz- und Betriebsunternehmen nicht als einheitliches Unternehmen behandelt werden (>BFH vom 7.3.1961 – BStBl III S. 211, vom 9.3.1962 – BStBl III S. 199, vom 26.4.1966 – BStBl III S. 426, vom 26.4.1972 – BStBl II S. 794 und vom 7.3.1973 – BStBl II S. 562).
Einheitlicher Gewerbebetrieb
Abweichend vom Einheitlichkeitsgrundsatz ist zu prüfen, ob die verschiedenen Betätigungen in getrennten Personengesellschaften ausgeübt werden (>BFH vom 10.11.1983 – BStBl 1984 II S. 152).
Zusammenfassung
Die Unternehmen mehrerer Personengesellschaften können auch dann nicht zu einem einheitlichen Unternehmen zusammengefasst werden, wenn sie wirtschaftlich und organisatorisch miteinander verflochten sind und bei den Gesellschaften die gleichen Gesellschafter im gleichen Verhältnis (Gesellschafter- und Beteiligungsidentität) beteiligt sind (>BFH vom 21.2.1980 – BStBl II S. 465 und vom 26.1.1995 – BStBl II S. 589).
H 2.4 (5)
Selbständige Gewerbebetriebe
Eine getrennt zu beurteilende gewerbliche Tätigkeit liegt vor, wenn die atypisch stillen Gesellschafter nur an bestimmten Geschäften oder jeweils nur an einem bestimmten Geschäftsbereich des Handelsgewerbes beteiligt sind (>BFH vom 6.12.1995 – BStBl 1998 II S. 685).