Zusätzlich zu den betrieblichen Kosten hat sich unser Unternehmer Gedanken über die kalkulatorischen Kosten (vgl. Kap. 3) gemacht. Abb. 4 zeigt die gesamte Planung lt. Abb. 3 einschließlich der kalkulatorischen Kosten. Dies ist die Basis für betriebliche Kalkulationen.

Mit diesen Kosten wird unser Unternehmer in den nächsten Schritten die Preise für seine Waren kalkulieren. Mit der nach Warengruppen differenzierten Kalkulation erhält er nicht nur markt- und kostengerechte Preise, sondern er erkennt auch, welche Artikel Gewinne bringen oder Verluste verursachen. Dann kann er sein Ergebnis durch Sortimentsbereinigung oder gezielte Werbemaßnahmen für die lukrativen Artikel verbessern.

Für eine differenzierte Kalkulation sollte eine eigene Rechnung je Warengruppe aufgestellt werden. Die Kosten werden den Warengruppen zugeordnet, bei denen sie entstehen. Bei nicht direkt zu verrechnenden Kosten wird die Differenzierung geschätzt oder nach einem plausiblen Schlüssel, z. B. Miete und Heizung nach der Fläche der Waren in Laden und Lager, verteilt.

Abb. 4: Gesamtkosten als Basis der Kalkulation

 
Achtung

Fixkostenremanenz bei Sortimentsverkleinerung beachten

Wenn Sie das Sortiment verkleinern wollen, berücksichtigen Sie, dass der notwendige Aufschlag nun auf die verbleibenden Artikel verteilt werden muss! Wenn es Ihnen mit der Verkleinerung des Sortiments nicht gleichzeitig gelingt, Kosten zu senken, dann wird der Aufschlag auf das restliche Sortiment höher werden müssen.

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