In den 1990er Jahren konzipierten Lynch und Cross die Performance Pyramid. Dieses Performance-Measurement-System formuliert strategische Ziele und Entscheidungen auf Basis der kommunizierten Unternehmensvision.[1] Die Performance Pyramid soll:

  • Zielvorstellungen des Top-Managements in alle Unternehmenseinheiten tragen;
  • Informationen bzgl. der Performance sowohl der unterschiedlichen Ebenen als auch ebenenübergreifend zur Verfügung stellen;
  • finanzielle und nicht-monetäre Kennzahlen berücksichtigen sowie
  • relevante Kennzahlen an die internen Kunden kommunizieren.[2]

Quelle: .

Abb. 3: Performance Pyramid[3]

Für die unterschiedlichen Leistungsebenen der Pyramide (s. Abb. 3) werden zunächst Ziele festgelegt, die anschließend mittels Kennzahlen kontrolliert werden können. Es werden bspw. auf der obersten Leistungsebene Ziele für die Ausprägungen Markt und Finanzen auf Grundlage der Unternehmensvision im Vorfeld festgelegt. Diese Ziele werden dann in einem zweiten und dritten Schritt verfeinert. Auf der untersten Ebene werden Kennzahlen festgelegt, die die Erreichung der postulierten Ziele kontrollieren können. Diese Kennzahlen lassen sich von der untersten bis zur obersten Leistungsebene in einem letzten Schritt aggregieren.[4]

Im Fokus der Performance Pyramid stehen 2 Stakeholder-Gruppen: Kunden und Eigenkapitalgeber

Zwar ist fraglich, inwieweit die Performance Pyramid neben der BSC bestehen kann; so sollte indes berücksichtigt werden, dass sie die abgeleiteten Unternehmensziele mit Kennzahlen der Leistungsfeststellung in Einklang zu bringen versucht. Mithin werden alle Unternehmenseinheiten mit ihren Abteilungen abgebildet. Im Vergleich zur BSC werden jedoch nur 2 Stakeholder-Gruppen (Kunden und Eigenkapitalgeber) berücksichtigt und keine konkreten KPI vorgeschlagen. Die praxisnahe Anwendbarkeit und die rasche Planung und Umsetzung des Konzepts sind nichtsdestotrotz Stärken, die die Performance Pyramid zu einem nützlichen Tool machen.[5]

[1] Vgl. Lynch/Cross, 1995, S. E3-10.
[2] Vgl. Gleich, 2011, S. 87.
[3] Vgl. Lynch/Cross 1993, S. E3-10
[4] Vgl. Gleich, 2011, S. 88.
[5] Vgl. Gleich, 2011, S. 89.

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