Starke saisonale Schwankungen bei kundenindividuellen Genussmitteln

Kundenindividuelle Genussmittel wie Schokolade und Pralinen werden insbesondere als Geschenke nachgefragt. Der Bedarf steigt wenige Wochen vor Schenkfesten wie Weihnachten, Ostern, Muttertag und Valentinstag sehr stark an und fällt nach diesen Ereignissen abrupt ab. Die Produkte müssen bis zu diesen Ereignissen geliefert werden. Bei verspäteter Lieferung sinkt der Wert der Produkte für die Kunden sehr stark, da sie sie nicht mehr als Geschenke zu diesen Anlässen nutzen können.

Die saisonalen Hochs werden durch die steigende Nachfrage vor den Schenkfesten begründet. Saisonale Hochs nehmen zeitlich gesehen ca. 15 % eines Jahres ein. Im Praxisbeispiel werden während dieser Zeiträume mehr als 60 % des Jahresvolumens abgesetzt.

Produzierende Unternehmen kundenindividueller Genussmittel stehen vor der Herausforderung, die Produkte entsprechend der saisonalen Nachfrage herzustellen und fristgerecht zu liefern. Die genauen Nachfragemengen und kundenindividuellen Spezifikationen sind nur begrenzt planbar. Eine Vorproduktion vor saisonalen Hochs ist aufgrund der kundenindividuellen Herstellung nicht möglich. Ein Großteil des Produktionsvolumens fällt in die saisonalen Hochs und muss in einem kurzen Zeitraum erfüllt werden. Je näher die Schenkfeste rücken, desto stärker konzentriert sich die Nachfrage und desto kürzer werden die Lieferzeiten.

Zur kurzfristigen Erfüllung von Aufträgen müssen stets ausreichend Vorprodukte vorhanden sein. Zugleich ist darauf zu achten, dass Lagerkosten minimiert und verderbliche Vorprodukte rechtzeitig vor dem Ende der Haltbarkeit verbraucht werden. Die Endprodukte müssen nach der Auslieferung an die Kunden noch einige Monate haltbar sein.

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