Im nächsten Schritt müssen Sie eine eindeutige Bezeichnung für jede Kostenstelle finden. Dabei können und sollen Sie sich durchaus an gängigen Organisationsbezeichnungen orientieren, z. B. Personalabteilung, Kantine, Wareneingangsprüfung, Materiallager, Schweißen oder Montage. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Sie den Mitarbeitern das Zustandekommen der Untergliederung kaum detailliert erläutern müssen.

Daran anschließend benötigen Sie für jede Kostenstelle eine Nummer, die sich meist aus der Kostenstellenhierarchie ergibt. Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Nummern, dass Sie zu einem späteren Zeitpunkt evtl. noch Ergänzungen oder Erweiterungen vornehmen möchten. Wenn Sie die Kostenstellen für einen bestimmten Bereich ohne "Leerfelder" durchnummerieren, könnten Sie in Zukunft Probleme bekommen. Lassen Sie zwischen den Nummern daher möglichst zehn oder sogar hundert Stellen frei. Moderne EDV-Programme sehen diese Möglichkeit vor. Oft müssen Sie eine sechs- bis zehnstellige Kostenstellennummer wählen und vergeben.

 

Aufgliederung der Produktion

Ein Unternehmen mit einer Produktionskostenstelle "Produktion" möchte diese weiter untergliedern, da die einzelnen Produkte bestimmte Bereiche in der Fertigung in unterschiedlichem Ausmaß beanspruchen. Die Untergliederung hat den Zweck, eine höhere Genauigkeit bei der Kalkulation der Preise zu ermöglichen.

Das Unternehmen möchte die derzeitige Produktionskostenstelle in Drehen, Fräsen, Schleifen, Galvanisieren, Lackieren, Montage und Verpackung unterteilen. Die bisherige Kostenstelle "Produktion" hat die Nummer 100 000. Das Unter­nehmen vergibt die Nummern für die Unterkostenstellen mit 100 Zählern Abstand. Die Dreherei bekommt die Nummer 100 100, die Fräserei die Nummer 100 200, die Schleiferei 100 300 usw. So besteht die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt weitere Untergliederungen oder Einfügungen vorzunehmen, ohne dass es zu Knappheiten bei den Kostenstellennummern oder zu einer vollständig neuen Vergabe der Nummern kommen muss. Verändern sich z. B. die Anforderungen an die Verpackung, können hier problemlos weitere Nummern vergeben werden. Nach der bestehenden Logik würde die Verpackung die Kostenstellennummer 100 700 bekommen. Bei einer weiteren Untergliederung bekäme etwa eine Folienverpackung die Nummer 100 710, eine Kartonverpackung die Nummer 100 720 usw.

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