Die Lebenszyklusbetrachtung hat zum Ziel, den Ablauf der einzelnen Unternehmens-prozesse während aller Phasen hinsichtlich

  • der entstehenden Kosten,
  • der zu erwartenden Erlöse und
  • der benötigten Zeit

zu optimieren. Eine Lebenszyklus-Kostenrechnung stellt eine Kombination zwischen Investitions- und Kostenrechnung dar und soll die einmaligen – mit der Investition verbundenen – und periodischen – mit dem laufenden Betrieb verbundenen – Kosten- und Erlöseinflussgrößen berücksichtigen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse über alle Phasen hinweg – "von der Wiege bis zum Grab"[1] – sollen die Entscheidungen über die Produktgestaltung, Produktvermarktung, Produktionsverfahren usw. unterstützen sowie für neu geplante Entwicklungen eine verlässliche Entscheidungsgrundlage liefern.

 
Praxis-Tipp

Enge Beziehungen zwischen den einzelnen Phasen

Zwischen den einzelnen Phasen bestehen enge Beziehungen. So werden z.B. in der Entwicklungsphase eines Produktes bereits mehr als 80 % der zu erwartenden laufenden Produktionsstückkosten festgelegt. Des Weiteren lassen Einsparungen bei den Investitionen häufig höhere Folgekosten (z.B. Wartungskosten) erwarten.

Unter anderem sind folgende Fragen jeweils im Plan, zum aktuellen Istzeitpunkt und als Prognose zu beantworten:

  • Wie stellt sich die Kostendeckung dar?
  • Wann und bei welcher Menge erreichen wir den Break-even-Punkt?
  • Wie hoch ist der Deckungsbeitrag nach Abzug aller zuordenbaren Fixkosten?
[1] Ewert, R.; Wagenhofer, A.: Interne Unternehmensrechnung, 4. Aufl., 2000, S. 321.

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