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Teil B: Grundlagen steuerlicher Verrechnungspreise / 11.6 Outcome Testing Approach oder Price Setting Approach?

Jörg Hanken
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Worum geht es hierbei? Die Arbeitsgruppe 6 der OECD hat mit ihrem Schreiben vom 6. Juni 2012[523] die Unternehmen darum gebeten, die von der OECD vorgeschlagenen Änderungen zur Frage

  • des "richtigen" Zeitpunkts der VP-Bildung und
  • des "richtigen" Zeitpunkts der Überprüfung dessen, ob die VP insbesondere im Hinblick auf die praktische Umsetzbarkeit hin angemessen sind,

zu kommentieren.

Dies haben die Unternehmen auf insgesamt 135 Seiten erschöpfend getan und der Text ist am 29. Oktober 2012[524] veröffentlicht worden.

Die OECD hat festgestellt, dass die Mitgliedstaaten unterschiedliche Ansätze hinsichtlich des Zeitbezugs des Fremdvergleichsgrundsatzes verfolgen:

  • Ex-ante-Ansatz ("Price Setting Approach"): Hier wird der Fremdvergleich im Zeitpunkt der VP-Festsetzung geführt. Dieser VP darf nicht mehr rückwirkend angepasst werden. Die VP-Ermittlung basiert also auf den zum Zeitpunkt der Transaktionsausübung vorhandenen Daten/Kenntnissen (Historie und/oder Forecast). Die Fremdvergleichsdaten stammen stets aus älteren Perioden als dem zu testenden Jahr.
  • Ex-post-Ansatz ("Outcome Testing Approach"): Der Fremdvergleich wird "im Nachhinein" geführt. Hier wird das aus den konzerninternen Transaktionen resultierende tatsächliche Ergebnis mit Fremdvergleichsdaten verprobt. Dies soll i. d. R. am Wirtschaftsjahresende oder bei Abgabe der Steuererklärung geschehen. Die Fremdvergleichsdaten sind jünger als bei dem Ex-ante-Ansatz, idealerweise aus dem Jahr, das getestet wird.

Die Tatsache, dass es beide Ansätze gibt, führt zu verschiedenen Schwierigkeiten bzw. Fragestellungen:

  • Was ist der "richtige" Zeitpunkt, zu dem die Fremdvergleichsdaten erhoben werden sollen, sodass sich sowohl Unternehmen wie auch Finanzverwaltungen auf eine einheitliche verlässliche und nachprüfbare Datenbasis beziehen k...

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