Wenn Wertbeitragsniveaus für verschiedene Gesellschaftstypen und/oder konzerninterne Transaktionen abgeleitet werden, liefert eine VCA in der Regel nur eindeutige Wertbeitragspunktwerte (d. h. relative Wertbeitragsanteile), aber keine Wertbeitragsbandbreiten. Gesellschaften, die demselben Funktionstyp angehören, können jedoch, wie oben beschrieben, eine recht große Bandbreite an tatsächlichen Gewinnmargen erreichen. Dies kann zum Teil auch darauf zurückzuführen sein, dass bestimmte Funktionen und ihr Umfang in verschiedenen Unternehmen unterschiedlich sein können, möglicherweise sogar innerhalb desselben Industriesektors und/oder desselben multinationalen Konzerns.

Zur Lösung dieses Problems könnte aus externer Sicht ein alternativer Ansatz zur Etablierung einer VCA eingesetzt werden. Abhängig von der Datenverfügbarkeit und dem Grad der funktionalen Differenzierung könnten mehrere Benchmarking-Studien durchgeführt werden, wobei sich jede Studie auf eine andere wertschöpfende Funktion in einem multinationalen Unternehmen/einer Tochtergesellschaft konzentriert. Anstelle von Punktwerten würden dann aus solchen Benchmarking-Studien Interquartilsbandbreiten für die wertschöpfenden Funktionen in der betrachteten Gesellschaft abgeleitet werden. Die anschließende Aggregation mehrerer Interquartilsbereiche über ein Spektrum von wertschöpfenden Funktionen, die von einem verbundenen Unternehmen bereitgestellt werden, könnte eine Quantifizierung der aggregierten Wertbeiträge innerhalb einer bestimmten Bandbreite liefern, im Gegensatz zu einem Wertbeitrags- oder Margenpunktwert.

Dieser Ansatz kann jedoch nicht die Synergieeffekte berücksichtigen, die sich aus der Zugehörigkeit eines Unternehmens zu einem größeren multinationalen Konzern ergeben. Es ist auch zu erwarten, dass die Erstellung einer solchen VCA aus externer Sicht keineswegs weniger komplex und zeitaufwendig ist als die im Fallbeispiel erläuterte intern orientierte VCA. In beiden Fällen wird ein Unternehmen höchstwahrscheinlich Beratungsunterstützung benötigen: um eine VCA als einmalige detaillierte Analyse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder ein jährlich aktualisiertes Verrechnungspreisdokumentationselement zu erstellen.

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