Dipl.-Ing. Gerhard Jurasek
Zur Veranschaulichung wurden in Abb. 4 die gebräuchlichsten Wertfelder nach der Art eines Deckungsbeitragsschemas angeordnet und eingezeichnet, wie die Werte für Ist und Plan zustande kommen.
Vertriebsdaten aus SD
Die wichtigste Datenquelle des CO-PA ist die Komponente SD, die den Vertriebsprozess abbildet, der mit einem Kundenauftrag beginnt und mit einer Faktura für die Artikel oder Dienstleistungen endet. Gleichzeitig mit der Faktura in SD wird eine Debitorenrechnung in FI und ein Isteinzelposten in CO-PA gebucht. Die Faktura liefert die Menge, den Umsatz und die Erlösschmälerungen je Kunde und Artikel. Bei der Überleitung der Faktura nach CO-PA findet eine automatische Bewertung der Absatzmenge mit den Herstellkosten aus der Materialkalkulation statt, aus der sich die Kosten des Umsatzes ergeben.
Abb. 4: Wertefluss in der Ergebnisrechnung
Periodenabschluss
Beim Periodenabschluss werden die Abweichungen von Fertigungsaufträgen an die Ergebnisrechnung abgerechnet, um von den Standardkosten auf die Istkosten der verkauften Artikel überzuleiten.
Kalkulatorische Bewertung
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung werden bei der Verbuchung von Einzelposten weitere kalkulatorische Bewertungen für Fracht, Verpackung, Versicherung, Provisionen und Boni mit dem Kalkulationsschema der Ergebnisrechnung ausgeführt. Damit werden alle ergebnisrelevanten Kostenfaktoren zeitnah und vor allem auf der detaillierten Ebene der Fakturaposition berücksichtigt.
Die tatsächlichen Istkosten zu diesen kalkulatorischen Kosten werden in der Fibu auf Innenaufträge gebucht, von denen sie an die Ergebnisrechnung abgerechnet werden.
Auftragskosten
Kosten von Innenaufträgen für vertriebsbezogene Aktivitäten (Messebetreuung, Kundenbetreuung, Produktentwicklung) werden periodisch an die Ergebnisrechnung abgerechnet.
Leistungsverrechnungen aus CO an Ergebnisobjekte sind zum Verrechnen von Arbeitsstunden mit Vertriebsbezug möglich (Reklamationsbearbeitung, kostenlose Nacharbeit, Kundenbesuche).
Kostenstellensalden
Aus CO werden zum Periodenabschluss die Salden von Kostenstellen und die Gesamtkosten von Kostenstellen mit Umlagezyklen übernommen, um ein Gesamtergebnis für das ganze Unternehmen zu erhalten. Falls das Projektsystem verwendet wird, werden noch die Salden der Projekte abgerechnet.
Der Wertefluss im Plan funktioniert sehr ähnlich. Statt der Fakturen aus dem SD setzen Sie hier die Absatzplanung ein, Preise und Erlösschmälerungen werden über das SD-Kalkulationsschema automatisch errechnet.