Verlustausgleich/Verlustabzug
Es ergibt sich folgende Berechnung:
VZ 2022 |
Ehemann |
Ehefrau |
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EUR |
EUR |
Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft |
30.000 |
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Einkünfte aus Gewerbebetrieb |
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350.000 |
Einkünfte aus gewerblicher Tierzucht |
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20.000 |
Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit |
900.000 |
30.000 |
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung |
500.000 |
./. 100.000 |
Einkünfte nach § 2b EStG a. F. |
./. 80.000 |
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Private Veräußerungsgeschäfte |
500.000 |
./. 10.000 |
Wegen der Verlustverrechnungsbeschränkung des § 22 Nr. 2, § 23 Abs. 3 Satz 7 EStG erfolgt zunächst der Verlustausgleich zwischen den Ehegatten |
./. 10.000 |
10.000 |
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1.920.000 |
300.000 |
Gesamtbetrag der Einkünfte (GdE) |
2.220.000 |
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Nicht ausgleichbare negative Einkünfte/Verluste nach § 2b EStG a. F. |
./. 80.000 |
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Die negativen Einkünfte/Verluste des Ehemanns nach § 2b EStG a. F. bleiben bei der Berechnung des GdE unberücksichtigt.
Auch eine Verrechnung des Verlusts des Ehemannes nach § 2b EStG a. F. mit den Gewinnen aus gewerblicher Tierzucht der Ehefrau ist nicht zulässig.
Verlustvortrag aus VZ 2021:
Verlust nach § 2b EStG a. F. |
./. 100.000 EUR |
Verlust aus gewerblicher Tierzucht |
./. 150.000 EUR |
weiterer Verlustvortrag |
./. 2.500.000 EUR |
Der Verlustvortrag nach § 2b EStG a. F. bleibt unberücksichtigt, da im VZ 2022 keine positiven Einkünfte aus der nämlichen Einkunftsart/-quelle vorhanden sind.
Der Verlustvortrag aus gewerblicher Tierzucht ist i. H. v. ./. 20.000 EUR zu berücksichtigen. Er geht vorrangig in die Berechnung der Höhe des unbeschränkten Verlustvortrags nach § 10d Abs. 2 Satz 1, 2 EStG ein.
Es ergibt sich folgende Berechnung:
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EUR |
EUR |
Gesamtbetrag der Einkünfte |
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2.220.000 |
berücksichtigungsfähiger Verlustvortrag |
./. 2.520.000 |
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Verlustabzug nach § 10d Abs. 2 EStG unbeschränkt |
2.000.000 |
./. 2.000.000 |
Für den nach § 10d Abs. 2 EStG beschränkten Verlustabzug verbleiben |
./. 520.000 |
220.000 |
Beschränkter Verlustabzug: |
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60 % von 220.000 EUR = 132.000 EUR. Aus dem VZ 2021 noch abziehbarer Verlust (höchstens 132.000 EUR) |
132.000 |
./. 132.000 |
Berechnungsgrundlage zur weiteren Ermittlung des Einkommens im VZ 2022 |
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88.000 |
Verbleibender Verlustvortrag:
aus dem VZ 2021 |
./. 388.000 EUR |
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+ verbleibender Verlust aus gewerblicher Tierzucht |
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(./. 150.000 EUR + 20.000 EUR =) |
./. 130.000 EUR |
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+ Verlust nach § 2b EStG a. F. einschl. des verbliebenen Verlustes aus 2021 |
./. 180.000 EUR |
./. 698.000 EUR |
Den jeweils verbleibenden Verlustvortrag stellt das Finanzamt nach § 10d Abs. 4 i. V. m. § 2b EStG a. F. und § 15 Abs. 4 Satz 2 EStG für 2022 gesondert fest.