Bildschirmarbeitsplatz / 2.2.5 Tragbare Bildschirmgeräte | Arbeitsschutz Office Professional | Arbeitsschutz

Dipl.-Ing. Cornelia von Quistorp

Laptops gehören heute an vielen Bildschirmarbeitsplätzen zur Standardausstattung, und in vielen Arbeitsbereichen werden ergänzend oder für bestimmte wiederkehrende Tätigkeiten kleinere Bildschirmgeräte (z. B. Tablets oder kleinere Handterminals/ Scanner) genutzt. Die ASR A6 legt großen Wert darauf, dass an solchen tragbaren Bildschirmgeräten keine längerfristigen Eingabearbeiten direkt am Gerät vorgenommen werden. Sie sollen nur dort eingesetzt werden, wo der flexible Einsatz solcher Geräte erforderlich ist. Dabei dürfen Eingaben an der integrierten Tastatur von tragbaren Bildschirmgeräten nur wenige Textzeilen oder einzelne Steuerbefehle umfassen. Dafür soll das Geräte abgelegt werden. Wenn mehr daran gearbeitet werden muss, sind mindestens externe Eingabemittel (Tastatur, Maus) zu nutzen, bzw. das Gerät ist über eine Docking-Station an einem normalen Bildschirmarbeitsplatz zu betreiben.

Die räumliche Trennung von Tastatur und Bildschirm wird deswegen als besonders wichtig angesehen, weil dadurch eine neutrale, entspannte Körperhaltung bei angemessenem Sehabstand sichergestellt wird.

Tragbare Bildschirmgeräte sollen möglichst leicht sein (< 2,0 Kg) und gut auf die Arbeitstätigkeiten abgestimmt, so dass sie nicht zu einer erhöhten Belastung für die Beschäftigten führen. Der Arbeitgeber muss geeignete, auf den Bedarf abgestimmte Transportmittel bereitstellen (Details siehe Abschn. 6.5.1 ASR A6)

Hinweis

Körper- und kopfgetragene Bildschirmgeräte

Die ASR A6 geht auch auf Bildschirmgeräte ein, die in der Bewegung genutzt werden.

Tragbare Bildschirmgeräte, die handgehalten genutzt werden, sollen möglichst leicht sein (< 0,5 kg) und müssen über geeignete Eingabemittel verfügen (z. B. Stifte), die zuverlässiges und fehlertolerantes Arbeiten ermöglichen. Bei Fingereingabe gilt die Benutzung mit beiden Daumen als deutlich handschonender als nur mit einem.

Geräte, die mehr als 1 kg wiegen, müssen in der Bewegung mit einer Tragevorrichtung (Gurtsystem mit Ablagemöglichkeit) verwendet werden.

Kopfgetragene Bildschirmgeräte (z. B. VR- oder AR-Brillen) sollen möglichst leicht und bequem sowie sicher am Kopf zu tragen sein und müssen so arbeiten, dass Unfallgefahren durch Sichtbehinderungen in das Umfeld vermieden werden. Sie müssen auch mit Sehhilfen verwendet werden können. Die maximale Arbeitszeit, die mit einer Datenbrille gearbeitet werden kann, ist im Einzelfall abhängig von der Beanspruchung durch das Gerät festzulegen.

Generell sollen getragene Bildschirmgeräte nicht für längerfristige Eingabearbeiten und "normale" Büroarbeiten genutzt werden, sondern immer nur da, wo der mobile Einsatz unvermeidlich ist.

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