Statische Elektrizität
Elektrostatische Aufladung entsteht, wenn Körper voneinander getrennt werden, auf denen sich dabei elektrische Ladungen ansammeln, z. B. beim Abheben (Förderband auf Rolle, Folien voneinander), Reiben (Pullover auf Haaren), Zerkleinern, Ausschütten (Styroporkugeln) von festen Stoffen, aber auch beim Strömen von Flüssigkeiten und Gasen durch Rohre bzw. beim Austritt, Ausgießen usw. Die darauf folgenden Entladungen können mit Funkenbildung einhergehen, die in den meisten Fällen nur lästig ist, aber überall da zum Problem wird, wo leicht entflammbare oder explosive Stoffe vorhanden sind. Daraus folgt, dass ein wesentlicher Teil von Schutzmaßnahmen beim Umgang mit leicht entzündlichen, hoch entzündlichen und explosionsgefährdeten Stoffen im peniblen Vermeiden von elektrostatischen Aufladungen besteht, v. a. durch
- Verwenden leitfähiger Teile (Rohre, Trichter, Gefäße, Pumpenbauteile, Förderbänder, ...),
- Erdung aller leitfähigen Teile,
- leitfähige Böden, Schuhe, Kleidung,
- prozesstechnische Maßnahmen, wie Verringerung von Dreh- und Strömungsgeschwindigkeiten, Anfeuchten der Luft bzw. der betroffenen Materialien usw.
Da aber trotzdem oft gerade die statische Entladung als Zündquelle nicht ausgeschlossen werden kann, werden in betroffenen Anlagen oft Funkenlöscheinrichtungen, Flammsperren usw. nötig, um Gefahren zu unterbinden.
Aber auch beim Umgang mit "harmloseren" brennbaren Stoffen, wie Holz, Papier, Textilien, landwirtschaftliche Güter, Lebensmittel usw., sollte man ein Auge dafür haben, dass mit statischen Entladungen an vielen Anlagen und Anlagenteilen zu rechnen ist. Ablagerungen von Stäuben, Spänen, Krümeln brennbarer Stoffe sollten an solchen Stellen unbedingt vermieden werden.