Nachhaltigkeit durch IT (Sustainability by IT) eröffnet neue Wege, um die firmeneigenen Umwelt- und Sozialziele zu erreichen. IT kann Unternehmens-, Produkt- und Lieferprozesse optimieren, Ressourcenverbrauch reduzieren, neue Produkte und Geschäftsmodelle ermöglichen und Transparenz schaffen.
Nachhaltigkeit durch IT kann durch eine Vielzahl von Werkzeugen und Technologien erreicht werden, die darauf abzielen, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Das Ziel ist, generell weniger Ressourcen zu verbrauchen.
Hier sind exemplarisch einige Beispiele als Inspiration:
- Cloud-Services: Durch die Nutzung von Cloud-Computing können Unternehmen ihre eigene IT-Infrastruktur verkleinern, was zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs führt. Cloud-Anbieter nutzen oft energieeffizientere Rechenzentren, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei der Verlagerung von Daten in die Cloud sind Reduzierungen des Energieverbrauchs und des damit einhergehenden CO2-Ausstoßes im zweistelligen Prozentbereich keine Seltenheit.
- Künstliche Intelligenz (KI): KI kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, um Prozesse zu optimieren und Ressourcen zu sparen, auch wenn KI selbst sehr ressourcenintensiv ist. Beispielsweise kann KI in Smart-Grids zur Vorhersage von Energiebedarf und -angebot genutzt werden, um die Energieeffizienz zu verbessern.
- Digitale Transformation: Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen führt z. B. zu einer Reduzierung des Papierverbrauchs und kann Transportwege einsparen, indem beispielsweise Meetings virtuell abgehalten werden.
Mögliche Einsatzgebiete und Beispiele hierfür sind:
- Wasserwirtschaft: Machine Learning Methoden können eingesetzt werden, um den Sauerstoffgehalt in Klärbecken zu überwachen oder Schäden am Kanalnetz zu identifizieren.
- Landwirtschaft: Wasser, Dünge- und Pflanzenschutzmittel können mithilfe von IT gezielter an den Stellen und Zeitpunkten einzusetzen, an denen dies wirklich nötig ist.
- Abfallwirtschaft: Ziel ist es, Kreisläufe zu bilden und den Abfall so weit wie möglich als Rohstoff zu nutzen, um möglichst wenig neu produzieren zu müssen.
- Smart-Office-Lösungen: Intelligente Gebäudesteuerungssysteme tragen zur Energieeinsparung bei.
- Remote-Arbeit: Die Einführung von Home-Office-Lösungen hat nicht nur den Bedarf an Büroflächen reduziert, sondern auch die Emissionen durch Pendelverkehr verringert.
- Sharing-Plattformen: Digitale Plattformen ermöglichen das Teilen von Ressourcen und reduzieren so den Bedarf an physischen Produkten.
- Dematerialisierung von Produkten: Die Dematerialisierung bildet einen integralen Bestandteil der Digitalisierung im Alltag. Dazu zählen etwa bestimmte Apps für Smartphones und Tablets, die physische Prozesse ersetzen. Ein konkretes Beispiel dafür sind Ticket-Apps. Auch Rabattsysteme wie die BahnCard werden zunehmend digital.
- Optimierung von Lieferketten: Durch den Einsatz von KI zur Routenoptimierung kann im Logistikbereich z. B. der Treibstoffverbrauch massiv reduziert werden.