Bezüglich der allgemeinen Schneelage ist zu unterscheiden zwischen schneearmen und schneereichen Lagen. Hierzu sind eigens Schneelastzonenkarten[1] entwickelt worden.

Schneearme Gebiete

In schneearmen Gebieten sind die Anforderungen an etwaige Sicherungsmaßnahmen geringer. Insbesondere ist das Anbringen von Schneefanggittern nicht erforderlich.[2]

Zu den schneearmen Gebieten zählen nach der Rechtsprechung beispielsweise

  • Brandenburg[3],
  • Bodenseeraum, Kraichgau, Ober-, Mittel- und Niederrhein, Schleswig-Holstein[4],
  • Dortmund[5],
  • Duisburg[6],
  • Hagen[7],
  • Hannover[8],
  • Köln[9],
  • Lausitzer Bergland.[10]
  • Oldenburg[11],
  • Osnabrück[12],
  • Wuppertal[13],

Über diese entschiedenen Fälle hinaus sind natürlich auch andere Regionen in vergleichbarer Lage als "schneearm" einzustufen.

Schneereiche Gebiete

In schneereichen Gebieten (insbesondere Hochgebirgslagen) ist es vielfach üblich, Gitter, Haken oder Warnschilder anzubringen.[14]

[2] OLG Karlsruhe, Urteil v. 18.3.1983, 15 U 280/82, NJW 1983 S. 2946; OLG Hamm, Urteil v. 11.11.1986, 27 U 68/86, NJW-RR 1987 S. 412.
[3] AG Brandenburg, Urteil v. 23.8.2012, 34 C 127/11, BeckRS 2012, 17955, mit einer Rechtsprechungsübersicht zu "schneearmen Regionen".
[4] Nachweise bei Birk, NJW 1983, S. 2911, 2912 f..
[5] OLG Hamm, Urteil v. 11.11.1986, 27 U 68/86, NJW-RR 1987 S. 412.
[8] AG Hannover, Urteil v. 15.7.2014, 438 C 12642/13, juris.
[10] LG Bautzen, Urteil v. 10.3.1999, 1 S 94/98, VersR 1999 S. 1254.
[11] LG Oldenburg, Urteil v. 18.9.1987, 8 S 552/87, VersR 1988 S. 599.
[14] AG Leutkirch, Urteil v. 10.10.1997, 2 C 228/97, ZfS 1998 S. 4; zu den Einzelheiten der Rechtsprechung vgl. Strauch, NZM 2012, S. 524.

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