Eine Photovoltaikanlage nutzt mit der Sonne eine erneuerbare Energiequelle und trägt somit zum Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland bei. Die Integration von Photovoltaik (PV) in eine Ladestation ist naheliegend. Auf diese Weise kann der selbst erzeugte Strom nicht nur direkt zum Betanken des Fahrzeugs genutzt, sondern zugleich ungenutzter Strom ins Netz eingespeist werden. Für eine 5-kWp-Anlage kann man mit einem jährlichen Solarstromertrag zwischen 4.200 und 4.500 Kilowattstunden (kWh) rechnen. Dies könnte in etwa dem Jahresstromverbrauch einer vierköpfigen Familie entsprechen. Durch die Nutzung des eigenen Solarstroms sichert man sich außerdem gegen Preiserhöhungen des Energieversorgers ab, die vor dem Hintergrund der Gas-Krise in den nächsten Jahren erheblich sein dürften.
Für eigenerzeugten Strom aus der Photovoltaikanlage (PV-Anlage) fallen zudem weder ein Arbeits- noch ein Grundpreis an. Somit entfallen sämtliche Netzentgelte an den örtlichen Verteilnetzbetreiber. Nach Wegfall der EEG-Umlage für selbstverbrauchten Strom aus Eigenerzeugungsanlagen zum 1.7.2022 ist der eigenerzeugte Strom deutlich günstiger als der aus dem öffentlichen Netz ist.
Je höher der Eigenverbrauch ist, desto schneller rechnet sich die PV-Anlage monetär. Tendenziell erzielen kleiner dimensionierte Anlagen eine höhere Eigenverbrauchsquote. PV-Anlagen mit mehr als 7 kWp sind gut geeignet, um den Haushaltsbedarf sowie den zusätzlichen Strombedarf zum Laden eines Elektroautos zu decken. Die optimale Größe der PV-Anlage ist für das Einfamilienhaus jedoch individuell zu ermitteln.
Stromspeicher
Da eine Photovoltaikanlage um die Mittagszeit den meisten Strom erzeugt, der eventuell nicht direkt verbraucht werden kann, kann ein zusätzlicher Stromspeicher dazu dienen, die selbsterzeugte Energie zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. Die zusätzlichen Investitionskosten erschweren aber meist eine Amortisation der Gesamtanlage.
Eine bessere Verbrauchssteuerung, die einen zusätzlichen Stromspeicher überflüssig macht, kann auch durch ein E-Auto erzielt werden, das gezielt beladen wird. Fahrzeughersteller bieten in Verbindung mit smarten Wallboxen bereits Lade-Apps an, um beispielsweise den Ladezeitpunkt genau zu planen. Darüber hinaus ist es möglich, eine Ansteuerung der Wallbox über ein Startsignal umzusetzen. Der Ladevorgang beginnt dann erst, wenn ein definierter PV-Überschuss erreicht wurde. Hierfür liefert der Wechselrichter der PV-Anlage das entsprechende Signal an die Wallbox.
Um eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Eigenheims, dessen Fläche in der Regel ohnehin ungenutzt ist, zu errichten, bedarf es keiner Baugenehmigung. Bei flachen Dächern ist eine Ost-West-Aufständerung der Anlage üblich. Dabei werden die Solarmodule mittels eines Montagesystems zu gleichen Teilen nach Osten und Westen mit einer Neigung von 10 bis 15 Grad angebracht. Auf diese Weise erhöht sich die Leistung auf dem Dach. Zum anderen wird der Lasteintrag auf die Dachfläche minimiert. Durch die aerodynamische Form sind die Module viel windgeschützter. Die Anlage wird mit zusätzlichem Gewicht beschwert und nicht auf dem Flachdach verschraubt. Diese Art der Montage stellt sicher, dass nach einer langen Nutzungszeit von 20 Jahren und darüber hinaus kein Schaden am Dach entsteht.
Bei Schrägdächern wird die PV-Anlage parallel zum Dach errichtet. Der Solarertrag ist dann abhängig von der Neigung und Ausrichtung des Daches zur Sonne. Hierbei wird das Montagesystem über dem Dachhaken direkt am Dachsparren befestigt. Grundsätzlich muss bei Aufdachanlagen geprüft werden, ob die baulichen Anforderungen eingehalten werden. Auch die Lastreserven des Daches dürfen hier nicht überschritten werden. Zudem ist der Netzanschluss der Dachanlage oft komplexer.
Viele Anbieter von Solarcarports bieten Komplettlösungen an, die inklusive passender Solaranlage als Bausatz geliefert werden. Mancher Anbieter versteht unter Komplettlösung sogar sämtliche Schritte, die zur funktionstüchtigen Errichtung des Solarcarports führen, darunter Bauanfrage, Bauantrag, Montage, elektrischer Anschluss und Stromzapfsäule.
Die Preise für diese Fertiglösungen variieren in Abhängigkeit der Leistungsklasse der PV-Anlage. Für einen PKW-Stellplatz gibt es Lösungen ab ca. 9.000 EUR (ab 3 kWp), für 2 Stellplätze bereits ab ca. 11.500 EUR (ab 6 kWp). Zusätzlich fallen darüber hinaus noch Wartungs- und Versicherungskosten an.
Auch die Kosten für Carports variieren je nach Größe, Material und Verarbeitung. Die Preisspanne ist entsprechend groß, die Preise für Carports liegen zwischen 5.000 und 15.000 EUR.
Analyse der Gegebenheiten vor Ort
Ob sich eine PV-Anlage lohnt, ist dennoch genau zu klären, indem im Voraus beispielsweise der Stromverbrauch, die Größe sowie Ausrichtung des Daches sowie die baulichen Gegebenheiten vor Ort analysiert werden. Dies kann gemeinsam mit einem PV-Anlagen-Anbieter oder einem Solar-Carport-Hersteller erfolgen, der über entsprechende Modellrechnungen verfügt.
Eine Übersic...