Schäden an Fenstern können ihre Ursache in Verschleiß und Alter, mangelnder Pflege, schlechter Qualität oder nicht fachgerechtem Einbau haben. Typische Schäden stellen dar:

  • Verschleiß der Dichtungen (aus Silikon und/oder Gummi),
  • Bildung von Rissen an den Rahmen von Holz- oder Kunststofffenstern,
  • Bildung von Schimmel oder Pilzen bei Undichtigkeit,
  • trübe oder blinde Fenster.

Dichtungen

Die Dichtungen der Fenster bestehen in der Regel aus Silikon (Abdichtung des Wandanschlusses) und Gummi (Verglasung und Rahmen). Sonneneinstrahlung und Witterung lassen diese Materialien mit der Zeit ermüden. Da sich geschädigte Dichtungen mit dem bloßen Auge leicht erkennen lassen, sind hier Schäden bei rechtzeitiger Meldung und Instandsetzung zu vermeiden.

Rissbildung an den Fensterrahmen

Auch Risse an den Fensterrahmen lassen sich leicht erkennen. Risse treten insbesondere bei Holz- und Kunststofffenstern auf, wobei die Ursachen unterschiedlich sind:

Obgleich Holzfenster aufgrund ihres hohen Wärmeschutzes und der Atmungsaktivität Vorteile haben, sind sie pflegeintensiver als Kunststoff- oder Aluminiumfenster. Holzfenster müssen gegen Pilzbefall mit Holzschutzmitteln behandelt werden und bedürfen einer Oberflächenbehandlung mit Lasuren, Lacken oder dergleichen. Bei Holzfenstern sind je nach Witterungsverhältnissen, Holzart und Beschichtungssystem in einem Zeitrahmen von 3 bis 8 Jahren Renovierungsanstriche erforderlich. Erfolgt dies nicht, können sich Risse bilden und es dringt Wasser ein. Unzuträgliche Feuchtigkeit kann außen zu Fäulnis und Lackabplatzungen führen, im Innenraum zu Schimmel.

Risse in Kunststofffenstern sind in aller Regel auf einen falschen Einbau oder mangelhafte Qualität zurückzuführen. In diesen Fällen müssen die Fenster ausgetauscht werden.

Trübe oder blinde Fenster

Werden Fenster trüb oder blind, lässt dies auf Undichtigkeiten innerhalb der Verglasung schließen. Isolierglasscheiben verfügen i. d. R. über einen Zwischenraum, der ein Vakuum aufweist oder mit Gas gefüllt ist. Kommt es hier zu einer Undichtigkeit, dringt Luft ein. Diese kondensiert und trübt dadurch die Scheiben ein. In einem solchen Fall ist ein Austausch der Verglasung meist die kostengünstigste Sanierungsvariante.

Verglasung

Sind Fenster in die Jahre gekommen und es wird an einen Austausch gedacht, ist bei der Auswahl der Fenster auf den sog. U-Wert und g-Wert zu achten.

Für eine möglichst hohe Wärmedämmwirkung des Gebäudes ist eine Verglasung mit einem niedrigen U-Wert zu wählen – je niedriger der U-Wert ist, desto geringer ist der Wärmeverlust. Der UW-Wert gibt den Wärmeschutz des gesamten Fensters an und beschreibt den Wärmestrom eines 1 m2 großen Fensters bei 1 K (= 1 °C) Temperaturunterschied zwischen außen und innen. Angegeben wird der U-Wert deshalb in W/(m2K). Das GEG schreibt für neue Fenster einen UW-Wert von höchstens 1,3 (W/m2K) vor.

Daneben können Fenster an Sonnentagen auch in der kalten Jahreszeit einen Teil der einfallenden UV-Strahlung nutzen, wodurch sich Heizkosten sparen lassen. Hier ist der g-Wert (Energiedurchlassgrad) entscheidend, der angibt, wie viel Sonnenenergie durch die Verglasung kommt. Der g-Wert wird in % angegeben. Beträgt der g-Wert z. B. 0,80, entspricht dies einem Energiedurchlass von 80 %.

Übliche Verglasungen haben folgende U- und g-Werte:

 
Bezeichnung U-Wert
W/m2K
g-Wert
Einfachverglasung ~ 5,6 0,75 bis 0,90
Zweifach-
Verglasung
2,6 bis 3,4 0,65 bis 0,80
Zweischeiben-Wärmeschutzverglasung 1,3 bis 1,7 0,45 bis 0,60
Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung 0,7 bis 0,9 0,40 bis 0,50

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