Unter die Haustechnik fallen insbesondere die Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen. Die häufigsten Schäden entstehen durch undichte Leitungen im Bereich der Sanitär- und Heizungsinstallationen.

Typische Mängel bei Heizungsinstallationen

  • Heizung verliert Wasser

    Warm- und Heißwasserheizungen sind mit Druckausgleichsgefäßen und Sicherheitsventilen ausgestattet, sodass in regelmäßigen Abständen Wasser nachgefüllt werden muss. Verliert eine Heizung plötzlich größere Mengen an Wasser und fällt der Druck in der Anlage dabei rasch ab, kann dies an undichten Heizungsrohren (Leckage), einer Undichtigkeit des Heizkessels oder eines Sicherheitsventils oder an einem Defekt des Ausdehnungsgefäßes liegen.

  • Heizkörper wird/werden nicht warm

    Eine häufige Beschwerde von Bewohnern eines Gebäudes ist eine mangelnde Raumtemperatur. Dies kann mehrere Ursachen haben. Werden Heizkörper nicht warm, ist die häufigste Ursache hierfür, dass sich Luft in den Heizkörpern angestaut hat, was durch eine Entlüftung behoben werden kann. Auch kann das Thermostatventil an einem Heizkörper defekt sein oder klemmen.

    Sind diese Ursachen ausgeschlossen, ist die Umwälzpumpe zu prüfen. Diese lässt Warmwasser im Heizkreislauf zirkulieren – ist sie ausgeschaltet oder defekt, können die Heizkörper nicht warm werden.

    Liegt es auch nicht an der Umwälzpumpe, sollte geprüft werden, ob Heizwasser nachgefüllt werden muss. Da jede Heizung Wasser verliert, ist es notwendig, das Heizwasser ein- bis zweimal jährlich nachzufüllen. Verliert die Heizung über diese Intervalle hinaus oder unverhältnismäßig viel Wasser, kann ein Leitungsschaden vorliegen oder das Ausdehnungsgefäß defekt sein.

    Hat ein Installateur alle infrage kommenden Einrichtungen geprüft und bleiben die Heizkörper dennoch kalt, ist ein hydraulischer Abgleich vorzunehmen.

  • Heizung "klopft"

    Gibt die Heizung Klopfgeräusche von sich, sollte zunächst wieder an eine Entlüftung gedacht werden. Hilft die Entlüftung nicht, ist in jedem Fall ein Fachbetrieb hinzuzuziehen, da eine weitere Möglichkeit darin besteht, dass das Überströmventil falsch eingestellt ist und deshalb ein zu hoher Druck besteht. Möglich ist aber auch, dass es sich um Dehnungsgeräusche handelt, die bei Erwärmen und Abkühlen der Heizungsrohre entstehen, und die Heizrohrschellen zu eng angezogen sind.

  • Heizung "knackt"

    Treten Knackgeräusche auf, gehen diese häufig nicht von der Heizungsanlage aus, sondern von den Heizkörperanbindeleitungen. Eine Mängelbeseitigung ist in diese Fällen aufwändig und teuer, denn sie ist fast nur durch eine Neuinstallation der Rohrleitungen möglich.

Typische Mängel bei Sanitärinstallationen

Die weitaus häufigsten Schäden bei Sanitärinstallationen bestehen aus austretendem Wasser aus defekten Rohren oder Leitungen. Im Rahmen einer Laboruntersuchung von 200 Wasserschäden Ende 2021 kam die DEKRA[1] zu dem Ergebnis, dass

  • in 44 % aller Schadensfälle Fehler bei der Installation der Grund für eine Überschwemmung oder einen Gebäudeschaden sind,
  • in 27 % der Fälle Produktmängel vorliegen,
  • in nur 14 % der Fälle Betriebsbedingungen, wie z. B. zu hoher Leitungsdruck, Frost oder Kontakt zu korrosiv wirkenden Medien ursächlich

und nur in Promillebereichen andere Ursachen ausschlaggebend waren. Da Leitungen und Rohre meist unsichtbar unter Putz oder Beton verlegt sind, ist einen Schadensfall in den meisten Fällen nicht zu verhindern. Ist die Schadensstelle nicht offensichtlich, muss eine Leckage- bzw. Leckortung durchgeführt werden (siehe hierzu nachfolgendes Kap. 3.7.2). Neben der Leckortung ist in jedem Fall ein auf die Sanierung von Wasserschäden spezialisiertes Unternehmen mit der Sanierung zu beauftragen.

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